Besser als ein Kilo Krabbenchips: William Fans FAN DYNASTY ist das Highlight der Berliner Modewoche

Der Trend bei der Berliner Modewoche ging in den vergangenen drei Tagen klar hin zur Präsentation. …

Der Trend bei der Berliner Modewoche ging in den vergangenen drei Tagen klar hin zur Präsentation. Bis zum gestrigen Abend war ich der Meinung, dass es unheimlich gut zu unserer Stadt passt. Unaufgeregt, auf die Details konzentriert, mit genug Zeit, um Stoffe, Schuhe und Accessoires zu entdecken. Das ist praktisch. Und doch furchtbar unemotional – weiß ich nun, denn William Fan hat mit seiner intimen Show im chinesischen Restaurant Ngon neue Maßstäbe gesetzt – und das auf so vielen verschiedenen Ebenen.

Nehmen wir direkt mal seine Location-Wahl; hier handelt es sich um ein klassisches Restaurant, das bislang auf keinem Hipster-Radar war (keiner der anwesenden Gäste hatte überhaupt schon mal von dem architektonischen kleinen Meisterwerk in der Rathausstraße nahe des Alexanderplatzes gehört) und in dem kleine Häppchen, Bier und Cola gereicht wurden. Man saß also ganz gemütlich an seinem Tisch und konnte den Models während des Dippens in der Erdnusssoße zusehen, wie sie wunderbar gemächlich zu einer ulkig gelungenen Mischung aus chinesischer Traditionsmusik und Dr.Dre durch das Restaurant liefen.

Mit den „Es bedient Sie“-Namensschildern gab der Meisterschüler der Kunsthochschule Berlin-Weißensee schon im Modesalon einen Ausblick auf das, was da kommen würde. „Es wird eine ganz kleine, exklusive Runde“, verriet uns William da und ich scherzte, dass wir froh sein könnten, überhaupt eingeladen zu werden (William hat eine klare Meinung zum Influencer-Tum). Auch fühlte ich mich sogleich zurück versetzt zu unserem Treffen auf der Premium vor bald drei Jahren, als er seine allererste Kollektion präsentierte und ich auf Journelles von einem neuen Designtalent am Berliner Modehimmel sprach.

Schon ganz zu Beginn hatte er nicht nur ein sehr gesundes Selbstbewusstsein, sondern vor allem eine kristallklare Vision. Prozente für die Presse? Geschenkte Samples? Nicht so mit William. Entweder, man kauft seine Designs, weil sie gefallen. Oder eben nicht. Finanziert sich schliesslich nicht von allein, so ein Label. Und das unterscheidet ihn sogleich von so vielen Newcomern, denn William hat von Beginn an einen Blick auf die Kosten.

Dass Modenschauen Emotionen transportieren müssen und intensiver wahrgenommen werden, wenn ein riesiges Happening daraus gemacht wird, versteht William jedenfalls wie kein Zweiter. Nach Chinatown und dem Trip in seine 90er-Jahre-Jugend ist es nun die „FAN DYNASTY“ – ein China Restaurant so yummy your inner dragon will cry tears of joy. Die Geschichte ist so perfekt und einzigartig – und vor allem nicht mal inszeniert, denn seine Eltern sind in Hannover Besitzer eines chinesischen Restaurants, in dem William seine Kindheit verbracht hat – und dort nicht nur regelmäßig seine Hausaufgaben erledigte, sondern auch die zum Essen eintreffenden Gäste beobachtete.

Die unterschiedlichen Charaktere inspirieren ihn schliesslich zu seiner Herbst/Winterkollektion 2018/19, weshalb nicht nur klassische Models über den gestrigen Laufsteg flanieren, sondern auch elegante, wunderschöne ältere Frauen oder Herren mit Schnäuzer. Die viel diskutierte und notwendige Diversity auf dem Runway? Kein Thema für Fan. Und mit der Fan Dynasty handelt es sich im selben Atemzug um eine Hommage an seine Eltern, die aus Hongkong nach Deutschland kamen und in erster Generation das China-Restaurant eröffnete.

Was soll ich sagen? In meiner Ruhrgebietsheimat war der sonntägliche Besuch des einzigen Chinesen, „Kam to Sing“, Pflichtpogramm! Mein Papa fieberte regelrecht darauf hin, es war der einzige Restaurantbesuch in der Woche. Daher kann ich mich auch so gut daran erinnern, wie einzigartig und spannend diese Sonntage waren – immerhin war es nicht mal ansatzweise so selbstverständlich, so häufig wie heute im Restaurant zu essen, von der kulinarischen Abwechslung mal ganz abgesehen!

Als wäre Williams Geschichte also nicht schon rund genug – selbst ich schwelge bereits in meinen jugendlichen Erinnerungen – hat er vor allem eins bei all dem Tamtam nicht vergessen: die Mode.

Und die trägt stilvolle Referenzen an das China-Restaurant: Aus den typischen Glückskeksen wird die „Fortune Bag“ in selbiger Form. Aus den kitschigen Goldfischen im Glas humorvolle Gummilatschen. Aus der Schürze der Kellner ein verschiedenartig drapierbarer Latz. Vor allem aber blitzt jetzt schon ein so starker, typischer Tayloring-Look von William durch, dass man vertraut ist mit dem Glencheck-Karo, den Streifen, gebundenen Elementen an Ärmeln und Hosenbeinen sowie dem Material-Clash aus krass funkelnden Pailletten, Brokatmustern, schweren Teddy-Stoffen oder Lurex.

Berlin wird nun seit Jahren eine verwelkende Modeszene nachgesagt; eine, die es nicht wert ist, international Anerkennung zu erlangen. Mit William Fan, der diese neu strukturierte und fokussierte Modewoche gestern Abend glorreich beendete, werden ganz klar neue Maßstäbe gesetzt. Noch. Denn mich würde es ehrlicherweise nicht wundern, wenn die internationalen Modekammern ihn nicht mit Kusshand auf ihre Schedules setzen würden.

Ich denke hier nur an Jacquemus; ich kenne Simon Porte Jacquemus noch, als er Guerilla-Modenschauen in den Tuileries veranstaltete, damit Streetstyle-Fotografen auf ihn aufmerksam werden. Mit spannenden Locations (siehe: ein Schwimmbad), großer Eigenüberzeugung dank seines Ausnahmetalents und dem unermüdlichen Anklopfen an Türen der wichtigsten Pariser Boutiquen hat er es schon in jungen Jahren auf die offizielle Schedule der Fédération de la Haute Couture et de la Mode geschafft und gehört nun zu den besten Pariser Aushängeschildern.

Nicht weniger erwarte ich von William Fan – seine Kleider hängen bereits im KaDeWe und gehen weg wie Krupuk-Chips. Mein bescheidener Wunsch wäre eigentlich nur, dass er uns noch weiter in Berlin erhalten bleibt. Gutes spricht sich ja auch schnell über die Landesgrenzen weiter.

FOTOS: Julia Novy für Journelles

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Best-Of MBFW: Unsere Highlights im Berliner Salon & Vogue Salon

Bereits in seiner siebten Edition präsentiert Der Berliner Salon in einer Gruppenausstellung in den altehrwürdigen Räumlichkeiten des Kronprinzenpalais Unter den Linden deutsche Designtalente. …

Bereits in seiner siebten Edition präsentiert Der Berliner Salon in einer Gruppenausstellung in den altehrwürdigen Räumlichkeiten des Kronprinzenpalais Unter den Linden deutsche Designtalente. Ziel ist es, sowohl nationales als auch internationales Bewusstsein für Mode und Design aus Deutschland zu fördern. Diesen Januar wurde das Wort „Mode“ aus dem Namen gestrichen (in den letzten sechs Saisons fand die Initiative noch unter dem Namen „Der Berliner Mode Salon” statt), schließlich finden sich auch außerhalb der Modebranche vielversprechende und förderungswürdige Kreativtalente. Die Besucher erwartete also ein neues Konzept, das erstmals die Bereiche Mode, Fotografie und Design unter einem Dach stimmig zusammenbrachte.

43 deutsche Marken waren diesmal dabei und natürlich waren auch wir vor Ort. Der Berliner Salon ist Pflichtprogramm – nicht nur, weil es sonst vermutlich nirgendwo während der Modewoche so entspannt, freundschaftlich und hochwertig zugeht. Man hat auch die Möglichkeit, in direkten Kontakt mit den Designern zu treten; es ist nämlich Teil des Konzeptes, dass diese ihre Entwürfe persönlich präsentieren, der anwesenden Presse erklären und gleichzeitig selbst einen direkten Draht zu den Menschen bekommen, die für ihre Karriere mit am wichtigsten sind: den Redakteuren.

Ein Ansatz, der lange überfällig war und vor allem durch das Engagement von Christiane Arp, Chefredakteurin der deutschen Vogue und Markus Kurz, Inhaber der Agentur Nowadays, realisiert werden konnte. So ist auch der Vogue Salon Teil des Berliner Salons. Hier bekommen Newcomer bis zu zwei Saisons lang eine Plattform, um ihre Entwürfe der Modebranche und -presse zu präsentieren, bis sie das Feld für neuen Nachwuchs frei machen müssen.

So trafen wir bei unserem Besuch am Dienstag nicht nur auf tolle Mode(macher), sondern auch auf Design aus deutschen Landen, echte Schmucklieblinge und einige Newcomer! Hier kommen unsere Favoriten aus der siebten Ausgabe, allesamt made in Germany:

BELIZE

Das Label Belize von Valeska Duetsch und Fiona Bansal gilt als einer der spannendsten Newcomer der Berliner Modeszene. Kein Wunder, denn die Entwürfe stahlen nicht nur eine wunderbar leichte Unbeschwertheit aus, sondern sind auch noch trag- und bezahlbar! Wir haben Belize schon länger auf dem Radar (hier geht es übrigens zu unserem Interview mit Valeska Duetsch) und freuen uns, dass das junge Label eingeladen wurde, seine Entwürfe im VOGUE Salon zu präsentieren. Go, Belize.

WILLIAM FAN

William Fan ist streng genommen kein Newcomer mehr, im Gegenteil: Man könnte ihn schon fast zum alten Eisen zählen, denn so viel erreicht und in kurzer Zeit erlebt haben nur wenige Designer. William Fan sorgte bereits mit seiner ersten Kollektionpräsentation für Begeisterung und übertrifft sich seitdem jede Saison verlässlich selbst. Und das mit viel Humor und hochwertiger Mode. Absolutes Highlight und schon im Geiste auf dem Einkaufszettel: die Ohrringe und Taschen im Glückskeks-Design. Herrlich!

CLAUDIA BERTINI

Die Schweizer Marke Claudia Bertini ist zum ersten Mal Teil des Modesalons und uns ist sie, zugegebenermaßen, bisher auch nicht über den Weg gelaufen. Umso schöner, sie im Rahmen der Gruppenausstellung genauer unter die Lupe nehmen zu können. Die Entwürfe der gleichnamigen Designerin beruhen auf dem Konzept der Gelassenheit, was schon mal sehr vielversprechend klingt, Stress hat man schließlich genug im Leben. Tatsächlich strahlt die gezeigte Mode eine zurückhaltende Ruhe aus und offenbart auf den zweiten Blick zeitloses Design und raffinierte Details. Wir sind gespannt und halten auf jeden Fall unsere Augen weiterhin offen.

HORROR VACUI

Wie auch William Fan startete das Label Horror Vacui der Designerin Anna Heinrichs ihren Mietvertrag im Kronprinzenpalais als Teil der Gruppenausstellung im Vogue Salon. Damals noch mit kunstvoll geschneiderten Seiden- und Baumwollpyjamas, dicht bedruckt mit farbenfrohen Prints. Ihr Portfolio ist inzwischen um Blusen, Kleider und Accessoires angewachsen, ihrem Stil ist die Designerin weiterhin treu. Der Horror Vacui bezeichnet die Angst des Menschen vor der Leere und den damit einhergehenden Wunsch, diese leeren Flächen zu füllen. Nun, mit ihren viktorianisch angehauchten, überladenen und exzentrischen Designs füllt Anna Heinrichs in jedem Fall unser Verlangen nach etwas mehr Opulenz im Alltag.

SCHMUCK VON MALAIKARAISS

Die neue Kollektion für Herbst/Winter 2018 von Fashion-Darling Malaikaraiss haben wir hier bereits vorgestellt. An dieser Stelle möchten wir aber noch einmal einen Blick auf den wunderschönen Schmuck der Berliner Designerin werfen. Malaikaraiss hat den Accessoires-Trend nämlich sehr früh erkannt und ist mit Sicherheit auch selbst nicht ganz unschuldig daran, dass verspielte Goldketten, extravagante Ohrringe und Broschen wieder ein so fulminantes Comeback erlebt haben. Ihre lustigen Goldanhänger jedenfalls baumeln an wirklich jedem Hals und ihre unverkennbaren Ohrringe wecken Begehrlichkeiten. Wir lieben den , weil er so wunderbar gut gelaunt ist und vor allem: erschwinglich. Im Berliner Salon schon fest ins Herz geschlossen: den kleinen, lieben Elefantenanhänger.

LALA BERLIN x REPUBLIC OF FRITZ HANSEN

Hier trifft Mode auf Kult! Fritz Hansen hat gemeinsame Sache mit dem Berliner Urgestein Lala Berlin gemacht und sich an die Neuinterpretation eines Klassikers gewagt. Der Stuhl Series 7 hat ein edles Make-Over erhalten und wurde von Leyla Piedayesch kurzerhand in edles Samt gekleidet. Komplett mit blaulilafarbenem Samt überzogen oder nur auf der Sitzfläche in einem tiefen Beerenton gepolstert, darf diese Sonderedition eigentlich in keinem Mode- und Designhaushalt fehlen. Wir haben im Berliner Salon ein wenig Probe gesessen und gestreichelt und geben der Sonderedition auf jeden Fall fünf Sterne!

STIEBICH & RIETH

Bei Julia Rieth und Detlef Stiebich kommen Form und Funktion an erster Stelle. Kein Wunder, schließlich gehört die Schule des Bauhaus zu einer ihrer größten Inspirationen, wenn es um das Design ihrer Taschen geht. Die Kunst, die die Entwürfe von Stiebich & Rieth ausmachen, ist die Tatsache, dass die Ästhetik niemals zugunsten der Funktion einbußen muss – und umgekehrt. Das macht die Taschen aus vegetabilem Leder zu zeitlosen Begleitern, die nicht zuletzt durch die hochwertige Verarbeitung in einer deutschen Manufaktur nahe Hamburg zu potentiellen Partnern fürs Leben werden. Im Berliner Salon war es mal wieder frische Liebe auf den ersten Blick.

TEPPICHE VON JAN KATH

Die Teppiche von Jan Kath würden sich in der Tat auch im Gewand eines Gemäldes an unserer Wand gut machen. Der Bochumer Designer kombiniert klassische Orientteppiche mit zeitgenössischem minimalistischem Design und lässt somit seine Teppiche nicht nur zu einer Brücke zwischen zwei Kulturen und Zeiten werden, sondern macht sie auch noch zu wahren Kunstwerken, die fast zu schade sind, um einfach darüber zu laufen, oder? Ein Newcomer ist der etablierte Designer nicht mehr, aber es ist schön zu sehen, wie das Portfolio vom Berliner Salon mit Talenten auch aus diesem Bereich aufgewertet und erweitert wird.

Bilder im Header via Julia Novy

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Streetstyles: Schöne Looks der Berliner Modewoche

Ach, das waren noch Zeiten, als dem Wort „Streetstyle“ noch etwas Unbedarftes und Unschuldiges anhaftete. …

Ach, das waren noch Zeiten, als dem Wort „Streetstyle“ noch etwas Unbedarftes und Unschuldiges anhaftete. Echte Looks, ausgewählt, um die Trägerin oder den Träger verlässlich und stilsicher durch den Tag zu begleiten. Weniger wichtig als die Labels im Nacken waren Wohlfühlfaktor, Schnitt, Farbe und der persönliche Geschmack. Internet und Social Media sei Dank ist die Sache mit den Streetstyles zu einem ziemlich großen Geschäft geworden, von dem Labels, Influencer beziehungsweise Fotografierte und natürlich auch die Fotografen profitieren. Wie heißt es so schön? Die Revolution frisst ihre Kinder. Und ähnlich sehe ich das mit den Schnappschüssen von Looks, die immer wieder wunderschön anzusehen, aber nicht mehr wirklich authentisch sind.

Aber es gibt sie noch! Die Damen, die ihren Look morgens sorgfältig zusammen stellen, dabei im Hinterkopf haben, was der Tag an Pflichten und Abenteuern mit sich bringt und denen es vor allem wichtig ist, sich wohl zu fühlen und nicht verkleidet daher zu kommen (was gerade bei der Fashion Week allzu oft der Fall ist). Danke, Berlin!

Mehr Stil und Understatement haben wir im Berliner Salon im Kronprinzenpalais gefuden, wir haben für euch keine lauten, dafür aber zeitlose und geschmackvolle Looks gesammelt und verraten euch, wo sie theoretisch nach geshoppt werden können. Beim Durchsehen der Bilder fiel mir vor allem ein Kleidungsstück auf, das mir bei genauerem Nachdenken wirklich dauernd über den Weg gelaufen ist: Der Blazer feiert gerade sein großes Comeback und gehört definitiv in die Grundausstattung eines jeden Kleiderschranks.

Hier kommen unsere schönsten Looks von der Berliner Modewoche (inklusive #teamjournelles), fotografiert von unserer Fotografin Julia Novy.

WANA LIMAR

Werner, Moderatorin, Influenzaaa

ARI

#teamjournelles

MIRIAM AMRO

stellv. Modeleitung GRAZIA Magazin

JOSEPHA

Stylistin (ganz in William Fan) und CD-Kandidatin

STELLA VON SENGER

Make-Up-Artistin und Tausendsassa, hier geht es zu ihrem Closet Diary bei uns

CHARLOTTE

#teamjournelles

LISA

#teamjournelles

AVA CARSTENS

Creative Director, freie Redakteurin – hier ist ihr Closet Diary bei uns

ANN-KATHRIN GREBNER

TANZEKIND

JULIA MALIK

Schauspielerin

FUNDA CHRISTOPHERSEN

Dänische Bloggerin

ALEXANDRA JAGDFELD

CELINE AARGAARD

Influencerin

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#MBFWB: Die Highlights des Berliner Modesalons F/W 2017/18

Wenn man mich fragt, was man auf der Berlin Fashion Week unbedingt gesehen haben muss, dann antworte ich immer mit: „Der Berliner Modesalon.“ Wieso? …

Wenn man mich fragt, was man auf der Berlin Fashion Week unbedingt gesehen haben muss, dann antworte ich immer mit: „Der Berliner Modesalon.“ Wieso? Weshalb? Warum? Weil man dort ein Gefühl für aktuelle Trends, Strömungen, neue Designer und Berlin bekommt und ganz ungezwungen in den direkten Austausch mit den Designer selbst treten kann.

Genau deshalb verschwimmt während des Besuchs auch immer alles in der Fashion Week Blase, man trifft viele bekannte Gesichter, unterhält sich, es ist laut und voll und an jeder Ecke gibt es etwas Neues zu entdecken. Was ich so gesichtet habe und worauf ich im nächsten Herbst gespannt bin, erfahrt ihr jetzt.

Antonia Goy

Wir starten gleich mit der größten Überraschung. Antonia Goy hatte ich lange Zeit nicht wirklich auf dem Schirm, aber bei ihren Entwürfen bracht Begeisterung bei mir aus und ich musste fast jeden einzelnen Look für mich abfotografieren. Besonders angetan haben es mir die starken Schultern und definierten Silhouetten des schwarzen langem Kleids und des pinken Oberteils – Yves Saint Laurent wäre stolz. In eine ganz andere Richtung, dafür aber nicht minder schön, ist der Look mit den verschiedenen karierten Stoffen.

Hien Le

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Berlin Fashion Week: Backstage bei Odeeh F/W 17

Wie auch Malaika Raiss präsentierte am Dienstagabend das Designerduo Odeeh ihre Herbst- Winterkollektion 2017/18 im Rohbau des Berliner Stadtschlosses. …

Wie auch Malaika Raiss präsentierte am Dienstagabend das Designerduo Odeeh ihre Herbst- Winterkollektion 2017/18 im Rohbau des Berliner Stadtschlosses. Bevor die Models mit einem Shuttle zur Location gefahren wurden, durfte ich Backstage gehen und den Make-up Artists beim Stylen über die Schulter schauen.

Bereits zum vierten Mal in Folge ist Catrice offizieller Make-up Partner und Sponsor des Berliner Mode Salons. Auch die Make-up Artistin Loni Baur ist in der Rolle als Head of Make-up wieder mit dabei und kreiert in Zusammenarbeit mit dem Kosmetiklabel und den jeweiligen Designern individuelle Beauty-Looks für die Shows.

Wie ihr den Look ganz einfach mit den erschwinglichen Produkten nachschminken könnt, habe ich für euch festgehalten:

Die Grundlage für einen tollen Runway Make-up Look ist die Base: Um die Haut der Models noch ebenmäßiger und strahlender erscheinen zu lassen, haben die Make-up Artists Backstage zunächst etwas vom Prime And Fine Nude Glow Primer mit in die Foundation gemischt und dann mit dem Pinsel eingearbeitet.

Statt Rouge griff man zum Ultimate Colour Lipstick in der Nuance „In A Rosegarden“, der die Wangen nur zart erröten ließ. Dafür einen Tupfer auf den Wangen auftragen und gut verblenden. Die cremige Konsistenz schenkt einen zusätzlichen Glow.

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Berlin Fashion Week: Lala Berlin

Lala Berlin Crackers Berlin Modepilot

Couture trifft auf Berliner Salon-Show trifft auf Berliner In-Location

Berlin Fashion Week: Lala Berlin. Modedesignerin Leyla Piedayesh inszeniert eine Cinderella Capsule Collection mit wunderschönen, couturigen Kleidern, Quinoa-Burgern und Wodka. Im Crackers. Das Crackers ist seit Eröffnung im November 2014 Berlins neue Adresse. “So, wie es das Grill einmal war,” sagt ein Chefredakteur, der einst in der Hauptstadt das Magazin “Vanity Fair” machte. Das Restaurant mit angeschlossener Bar ist über die Friedrichstraße 158 zugänglich (Ecke/Unter den Linden) und befindet sich in den ehemaligen Räumen des Cookies-Clubs. Cookie, der die Räumlichkeiten immer noch bespielt, lässt an diesem Abend – unterhalb seines vegetarischen Restaurants “Cookies Creams” – Tatar, Filet, Quinoa-Burger mit Steinpilz-Mayonaise und Rote-Beete in Riesenmuscheln aus Glas kredenzen – alles sehr lecker und alles mit Leyla abgestimmt.

Beide überlassen nichts dem Zufall, beide sind Perfektionisten ihres und anderen Fachs. Und so verwundert es nicht, dass die neun um Mitternacht gezeigten Abendkleider jedes für sich perfekt sind. Die Lichtinszenierung sorgte für Showgirl-Aufregung, die Musik von Musique Couture (treue Wegbegleiter der Designerin) brachte die Jetzt-Stimmung und die erneute Bestätigung, dass Berlin viel cooler ist als München. Das ganze Spektakel und die zehnminütige Fashion Show waren eine Wohltat  – vor allem nach meinem vorherigen Besuch der Kilian Kerner Fashionshow, wo weder Sinn noch Wissen für Stoffe und Proportionen vorhanden waren. Am ersten Tag der Berlin Fashion Week war ich – dank Lala Berlin – wieder versöhnt mit der Berliner Mode. Mehr noch! Wer sonst könnte dafür sorgen und in welch anderer Stadt, dass sich Couture, Salon-Atmosphäre und cooles Nachtleben mitreißend vereinen?

Kaftan blue Lala berlin Modepilot Crackers

Kaftan – das Markenzeichen von Lala Berlin. Hier als mittelblaues Abendkleid aus Seide. Katrin Erichsen von Musique Couture hat es sich schon vorbestellt.

Lala Berlin Schlussbild Cinderella Modepilot

Schlussbild “Midnight in Berlin” mit Cinderella-Einfluss an der Bartheke des Crackers

Kaum hatten alle Fotografen und Blogger das Schlussbild aus hell-, mittel-, dunkelblauen und schwarzen Abendroben mit abstrakten Vögeln, Schuhen und Mäusen aus von Hand gefertigten Swarovkisteinen, wurden auch schon große Wodka-Flaschen auf die Tische gestellt. Die meisten Gäste waren vom Champagnerempfang, wo großzügig nachgegossen wurde, vom Essen, wo ebenso großzügig herrlicher Weißwein und Rotwein nachgegossen wurde, schon so fröhlich, dass die Wodka-Cranberry-Mischungen 1 zu 1 ausfielen. Die Stimmung war zu gut, um noch an die Testino-Afterparty im King Size zu denken.

Heike Makatsch Lala Berlin Crackers Modepilot

Die deutschen Schauspielerinnen Lavinia Wilson, Heike Makatsch, Christiane Paul und Jasmin Tabatabai (v.l.n.r.) gestern im Crackers – sie alle tragen Lala Berlin

Kathrin Bierling Katrin Erichsen Basti Tiefschwarz Lala Berlin Modepilot

Ich mit Katrin Erichsen von Musique Couture und Basti von Tiefschwarz (v.l.n.r.)

Einmal von der ausgelassenen, familiären Stimmung und einem Abend, der allein deswegen schon in Erinnerung bleiben wird, abgesehen: Die Kleider von Leyla Piedayesh und auch der schwarze Overall zeigen eine perfekte Schnittführung, die Stoffe fallen tatsächlich märchenhaft und die Layerings sind einfach nur elegant (wie oft kann man das über Layerings schon sagen?). Manchen mag die Farbpalette zu eintönig ausfallen, mir persönlich gefällt es.

Lala Berlin Cinderella Modepilot

Stilisierte Vögel auf der Brust

Nina Hoss Leyla Piedayesh Modepilot Lala  Berlin

Schauspielerin Nina Hoss und eine gefeierte und erleichterte Designerin Leyla Piedayesh im schönsten Mitternachtsblau

“Schon als Kind war ich verliebt in Cinderella,” begründet Leyla ihr Kollektionsmotto, das sie passend zur Cinderella-Realverfilmung wählte, die am 12. März 2015 in unsere Kinos kommt. Dafür gab es zum Abschied jeweils zwei Freikarten in einem himmelblauen Umschlag für Gäste.

Fotos: Lala Berlin, V Communication

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