Alek Wek: “Man muss kein Opfer sein”

Bild von Alek Wek

Alek Wek (36) kritisierte Menschen, die sich selbst bemitleiden.

Das erfolgreiche Model floh 1991 vor dem Bürgerkrieg aus dem Sudan und schaffte es, sich in der Modeindustrie einen Namen zu machen. In einem Interview kritisierte Wek Menschen, die sich ständig über ihre schwierige Vergangenheit auslassen. “Ich verließ den Sudan mit zwölf Jahren und mit 14 suchte ich Zuflucht in London. Ich war wirklich eine Heimatvertriebene, aber meine Eltern rieten mir, zur Schule zu gehen. Die Bildung könne man mir nicht mehr wegnehmen. Afrikanische Frauen sind sehr stark. Man kann kein Opfer sein. Man muss kein Opfer sein”, erklärte sie im Interview mit der britischen Zeitung ‘The Sunday Times’.

Jetzt lebt Wek in New York, wo sie am liebsten in den Outfits des Designers Osman Yousefzada das Haus verlässt. “Es ist wichtig, dass dein Outfit gut aussieht, aber auch, dass man seine alltäglichen Aufgaben in ihm verrichten kann und sich nicht um ein zu enges Kleid Sorgen machen muss, [zu Beispiels] dass man darin nicht essen kann. Ich liebe es zu essen! Ich finde die Designs [von Osman Yousefzada] befreiend. Seine Kleidung atmet Selbstbewusstsein, aber sie ist nicht anstößig. Es ist eine wahre Freude, einen Designer zu finden, der nicht nur Kleidung macht – er ist wirklich ein Mensch, der die Frauen feiert”, erklärte sie.

Wek ist ein Mitglied des US-Beratungsausschusses für Flüchtlinge und zu den weltweiten UN-Veranstaltungen trägt sie häufig die Looks des Designers. Yousefzada bewundert das Model ebenso wie sie ihn: “Sie ist großartig. Sie war ein Flüchtling und sie hat etwas aufgebaut und ist etwas geworden. In ihrem Leben musste sie schon Unglück erleben, aber sie hat es verkraftet. Grundsätzlich sind Frauen belastbarer als Männer und das zieht mich an”, schwärmte er von Alek Wek. © Cover Media

Thanks fashion-magazin.de