Firma ist bekannt für den Ferrari unter den Glätteisen, wie es der deutsch-türkische Außendienstler von ghd formuliert. Für Mark Smith in London, Senior Stylist bei John Frieda, ist es “der Rolls Royce unter den Glätteisen“. Sie alle sprechen vom Glätteisen ‘eclipse’ dieser britischen Highend-Marke, das ich im Juni 2013 vorstellte. Warum der Luxusauto-Vergleich? Weil es um Technologie geht. Vorsprung durch Technik, sozusagen. Also der Audi unter den Glätteisen. Ghd verfügt angeblich über ein Patent – und das noch zwei Jahrzehnte lang – das anderen Anbietern verbietet, mehr als einen Sensor pro Platte zu verwenden. Der “eclipse” hat drei Sensoren pro Platte (die geschützte “Tri-Zone-Technologie”), um auf der eh gut leitenden Keramik für eine gleich verteilte Hitze von genau 185 Grad zu sorgen. Das sei heiß genug, um mit einem Durchziehen das gewünschte Ergebnis zu erreichen und kühl genug, die Haare nicht unnötig zu schädigen. Temperaturregler, wie es andere Hersteller anbieten, hält man bei ghd nicht für Endkunden-tauglich, da diese damit nicht umgehen können. Sie stellen das Gerät entweder zu heiß für ein schnelles und langanhaltendes Ergebnis ein oder, wie ich früher, zu schwach, was dazu führt, dass man ein- und dieselbe Haarsträhne zwei- oder dreimal behandeln muss und damit das Haar so richtig schädigt.
Jetzt hat ghd vier verschiedene Lockenstäbe auf den Markt gebracht (je 179 Euro >>>), erst in Großbritannien und seit Mitte Oktober 2014 auch bei uns erhältlich. Alle sind keramikbeschichtet und mit der Tri-Zone-Technologie ausgestattet. Auch die Einschalttaste liefert per Licht und Ton das befriedigende Feedback, das man vom eclipse-Glätteisen kennt. Ebenso der Schlafmodus, der das Gerät nach 30 Sekunden automatisch abschalten lässt, gehört zur Ausstattung.
Ich konnte die vier neuen “Curve”-Geräte testen: zwei klassische Lockenstäbe mit Klammer und unterschiedlichen Durchmessern (26 mm und 32 mm) und zwei Geräte ohne Klammer, davon eines in ovaler Form und eines konisch zulaufend, auf dem Fotos unten rechts.
Testergebnis: Wer geübt ist mit Lockenstäben, kann zu einem der Curve-Modelle mit Klammer greifen (Foto oben links), alle anderen werden sich damit die Finger verbrennen, da die abstehende Klammer beim Aufwickeln der Haarsträhne immer im Weg und höllisch heiß ist. Außerdem brenne ich mir Ecken in die Locken, aber ich stelle mich auch sehr ungeschickt an. Der 26 mm schmale Lockenstab (“Classic Curl Tong”) eignet sich für kürzere, der 32 mm dicke Lockenstab (“Soft Curl Tong“) für längere Haare. Vorsicht! Nicht erst die Haarspitze einklemmen und dann gen Haaransatz drehen! Das ist ein typischer Fehler, erklärt Friseur Oliver vom Manfred Kraft Hairdesign in Ottobrunn, der gern gemacht wird, weil es so einfacher ist, aber die eh trockeneren Haarenden massiv schädigt. Wie man es richtig macht: Video unten. Ich habe mich für meine brustlangen Haare und meine ungeübten Finger für den Lockenstab ohne Klammer und dem ovalen Querschnitt (“Classic Wave Wand”) entschieden: er eignet sich hervorragend für idiotensicheres Wellen-Styling. Wessen Haare sich allerdings schnell aushängen, sollte lieber zu einem anderen Styler greifen, z.B. zum “Creative Curl Wand” – auch ohne Klammer und konisch zulaufend. Er macht runde Locken, die man zu Wellen ausbürsten kann.
Das Hitzeschutz-Spray, das man für jede Strähne vorher benutzen sollte, gibt es z.B. hier für 16 Euro >>>