Das chinesische Model färbte seine schwarzen Haare vor der Herbstsaison der Ready-to-wear-Kollektionen 2016 platinblond, was sich als kluger Schritt erwies. Li Xiao Xing wurde umgehend für mehrere Laufstegshows von einigen der größten Labels gebucht, darunter Stella McCartney, Alexander Wang, Marc Jacobs und Fendi. Im ‚WWD‘-Interview verriet Li, dass sie den gleichen Haarkoloristen habe wie das australische Model Fernanda Ly, das bekannt für seine knallig pinkfarbenen Haare ist. Seitdem beide Models ihre neue Haarfarbe tragen, ging es mit ihren Karrieren steil bergauf.
„Der Kolorist verändert die Karriere zweier Mädchen“, erklärte Li und lachte: „Aber es ist gut, dass sie meine Haare nicht pink gefärbt haben.“
Bevor die Chinesin die Laufstege in Paris und London rockte, war ihre Mutter gegen eine Karriere im Modegeschäft. Sie wollte, dass ihre Tochter erst ihren Abschluss an der Universität macht. Mit der Hilfe ihrer Schwester nahm Li dann aber doch an einem Modelwettberweb von Elite Model Look in China teil, den sie mit 21 Jahren gewann. Doch als es danach mit der Modelkarriere nicht so recht funktionieren wollte, dachte sie schon über andere Karrieremöglichkeiten nach. Eigenen Aussagen zufolge habe sie sich sowieso nie besonders hübsch gefühlt. „In China sind hübsche Mädchen wie Puppen. Sie haben große Augen – wie Babys. Ich sehe dagegen wie ein Monster aus. Ich habe ein Casting für die Beijing Fashion Week gemacht und keiner wollte mich. Sie haben mich nicht einmal angeschaut“, erinnerte sie sich.
In Europa hingegen zog Li Xiao Xing die Aufmerksamkeit der Fashion-Experten auf sich und landete ein Shooting mit einer Pariser Modelagentur. Von da an ging es bergauf mit der Karriere. Trotz ihres heutigen Erfolges ist die Schöne aber auf dem Boden geblieben. Wäre sie kein Model geworden, hätte sie folgende Alternative gehabt: „Ich wollte immer Lehrerin werden. Aber meine Mutter sagte, dass ich die kleinen Kinder verrückt machen würde. Ich mag auch nur kleine Kinder, nicht die älteren. Die sind langweilig“, lachte sie.