Closet Diary mit Dënalisa Shijaku, Krankenpflegerin & Künstlerin

Wir haben die Closet Diaries vor zig Jahren ins Leben gerufen, um interessante Frauen mit einem tollen Charakter und einem individuellen Modegeschmack vorzustellen, sie aus den Tiefen der Social-Media-Plattformen herauszufischen, näher kennenzulernen und mehr über ihr Leben, ihren Alltag sowie ihre Shopping-Vorlieben zu erfahren.

Dënalisa Shijaku (33 Jahre alt) ist eine dieser ganz besonderen Schätze aus den Tiefen der Instagram Welt (@denalisa.shijaku): Denn ihr Stil und ihre positive Ausstrahlung sind so einzigartig, wie man es immer seltener sieht. Dazu arbeitet Dënalisa nicht nur als Künstlerin sondern auch als Krankenpflegerin – eine aussergewöhnlicher Mix!

Und wie bekommt sie diese beiden so gegensätzliche Berufe unter einen Hut? Easy, wenn es nach der Wahlberlinerin geht. Sie macht auf einer Wachkoma-Station viele Nachtschichten, um tagsüber in ihrem Atelier in Weißensee arbeiten zu können. Ihr könnt sie dort gerne besuchen!

Bekannt ist Dënalisa vor allem für große Bilder und verrückte Hüte ???? Neben ihren Kunstwerken, die sie dieses Jahr das erste Mal in einer Einzelausstellung präsentieren durfte, bietet sie auch Auftragsarbeiten an. Momentan stellt sie in München in der NUO Galerie aus.

Nun aber genug erzählt: Los geht’s mit Dënalisas Closet Diary, das jede Menge Inspirationen bietet und Lust auf Hüte macht, versprochen!

Mein Montag startet mit einer besonderen Lieferung: Eines meiner Werke wird nach München versendet, denn ich stelle dort bis Juli in einer Galerie aus. Es ist ein sehr sonniger Tag in Berlin, was in letzter Zeit nicht gerade oft vorgekommen ist. Daher schlendere ich den Tag über ein wenig durch die Stadt und besuche meine Freundin Antonia in ihrem kleinen Atelier: Oni Studio. Dort lasse ich mir gerade ein schönes Collier von ihr anfertigen, welches ich diese Woche noch abholen kann. Ich freue mich schon sehr darauf.

Ich habe mich bei meinem Outfit für einen hellen Blazer entschieden. Ach ja, “Der Blazer” – er war nie weg und wird immer da sein. Ich kann mir ein Leben ohne Blazer wirklich nicht vorstellen. Das sollte wirklich jede*r in seinem Kleiderschrank haben – ob Vintage oder Neu, oversize oder eher klassisch. Man fühlt sich immer top angezogen. Das liebe ich so an ihm.

Dazu habe ich mich für eine schlichte schwarze Bluse von Arket und eine schwarze Anzughose  von Cos entschieden. Die Schuhe sind was ganz besonderes. Die habe ich mal in einem Secondhand-Laden gefunden. Sie sind von Chanel und in einem super Zustand. Ein Schnäppchen war das, sag ich euch. Heute kann ich sie endlich ein wenig ausführen.

Weil die Sonne heute so schön scheint, trage ich noch eine meiner Lieblingssonnenbrillen: die Peggy Brille von Maryam Keyhani. Sie wurde von der Sonnenbrille inspiriert, die Peggy Guggenheim öfter getragen hat. Ich gebe zu, man fühlt sich gleich ein wenig besonders und on top dann noch mein Hut. Oder sollte ich lieber sagen der Hut mit dem kleinen Hut oben drauf? ????

Was soll ich sagen. Ich liebe ihn. Genau so wie meinen Schmuck. Die Ringe, die ich wirklich am meisten trage, sind die Ringe von Oni Studio. Wie schon erwähnt, hat sie auch ein Atelier in Berlin, welches man besuchen kann. Sie fertigt alles mit nachhaltig zertifiziertem Gold und Silber an. Ihr Schmuck passt zu allen Anlässen. Ob Casual oder doch eher schick. Das hier sind meine absoluten Lieblingsringe. Ich lege sie sehr selten ab.

Beim Schmuck lautet für mich die Devise: Weniger ist mehr.

Heute seht ihr mich in einem etwas extravagantem Outfit und in meinem Atelier in Berlin Weißensee. Zu viel Farbe gibt es bei mir nicht. Das sieht man auch ganz klar in meinem Atelier und an meinen Werken.

Ich brauche mal wieder ein paar schöne Fotos und dabei hilft mir meine liebste Freundin Viola. Sie war auch so nett und half mir bei den Outfit-Fotos. Sie selbst ist professionelle Fotografin und wir arbeiten sehr oft zusammen.

Mein momentaner Lieblingsanzug ist von der dänischen Modemarke Munthe. Und da ich heute im Atelier fotografiert werde, dachte ich das es kein besseres Outfit als dieses hier gibt. Bin ganz verliebt in die grüne Farbe. Ich liebe es mich neben meiner Kunst in Szene setzen zu können. Es ist meine kleine bunte Welt, an der ich auch gerne andere teilhaben lasse. Die blauen Schuhe sind von Miista. Sie passen wirklich zu so vielen meiner Outfits. Und sind sehr bequem. Das Highlight ist der pinke Absatz.

Und auch zu diesem Outfit darf natürlich ein Hut als perfektes Accessoire nicht fehlen. Ich liebe Hüte, seit ich denken kann. Irgendwann hab ich angefangen, sie unbewusst zu sammeln. Andere besitzen viele Handtaschen – ich besitze viele Hüte. Von Mal zu Mal wurden sie immer größer und extravaganter. Auch dieser Hut ist von einer meiner Lieblingsdesignerinnen Maryam Keyhani. Die übrigens auch einen schönen Laden in Berlin hat – auf jeden Fall ein Besuch wert! Man fühlt sich dort immer wie in einem Schlaraffenland. Herrlich!

Meine kleine Schwester war zu Besuch und reist heute wieder ab, doch davor gehen wir einen Kaffe bei mir um die Ecke trinken.

Heute ist es leicht bewölkt, aber nicht zu kalt: Ein perfekter Trenchcoat-Tag. Fangen wir diesmal gleich von oben an. Dieser besondere Hut ist ein Unikat. Den habe ich von der lieben Jeonga Choi. Mittlerweile macht sie eher Schmuck, aber ich bin so froh, dass ich noch einige ihrer letzten Hüte ergattern konnte.

Dazu trage ich einen alten Trenchcoat und einen grünen Herren-Blazer (Secondhand). Ich besitze viele Vintage-Sachen, die ich sehr gerne mit neuer Kleidung kombiniere. Es gibt nichts nachhaltigeres als Secondhand-Kleidung.

Da es heute leicht bewölkt ist, habe ich zu meinem Outfit noch einen schlichten schwarzen  Rollkragenpullover von Cos angezogen. Bei der Hose habe ich mich für eine beige-farbene Culotte von The Frankie Shop entschieden.

Ich merke, heute ist gefühlt fast alles Secondhand, was ich trage. Denn diese wunderschöne Prada-Tasche habe ich mal auf einem tollen Mädchenflohmarkt gefunden. Ich liebe einfach das orange-farbene Leder innen. Meine Schuhe sind von Jil Sander. Ganz besonders mag ich den goldenen Absatz.

Mein Outfit zusammengefasst:

Hut: Jeonga Choi, Rollkragenpullover: Cos, Blazer: Vintage (ähnlich hier), Trenchcoat: Vintage (ähnlich hier), Hose: The Frankie Shop (ähnlich hier), Schuhe: Jil Sander (ähnlich hier), Tasche: Prada (Secondhand)

Heute war ich für Berliner Verhältnisse schon sehr früh unterwegs: nämlich um 6 Uhr. Ich hatte heute Frühdienst – und was soll ich sagen? Selbst hier darf es auch ein wenig schicker sein. Meine Haare habe ich als Dutt zusammengebunden – und schon kann es losgehen.

In meinem Pflegeberuf muss ich darauf achten, dass die Kleidung bei 60 Grad waschbar ist. Ich besitze mehrere Kasacks und Hosen – alle in verschiedenen Farben. Aber meine Lieblingsoutfits sind von Wee Scrubs. Die Firma hat eine gute Freundin von mir gegründet. Sie stellen Pflegekleidung in Kollaboration mit Pflegekräften her. Die Sachen sind langlebig und mit Öko-Textilien hergestellt. Ich bin super zufrieden. Auch mit deren Farbauswahl. Und nicht zu vergessen: Sie sind super bequem, wie auch meine Arbeitsschuhe von New Balance.

Ein weiteres Accessoire, was hier nicht fehlen, darf ist der Kugelschreiber … und das Stethoskop. Naja, das ist ehrlich gesagt nur fürs Foto.

Mein Outfit zusammengefasst:

Heute ist ein ganz besonderer Tag, weil ich erneut Oni Studio einen Besuch abstatte. Denn mein Collier ist fertig und ich kann es endlich abholen. Oh, wie ich mich freue!!

Danach fahre ich in mein Atelier, denn ich muss noch eine Auftragsarbeit fertig stellen. Ich denke, ich werde euch das Collier am Sonntag zeigen …

Die Sonne scheint und ich habe mich für einen Casual Look entschieden. Der schicke Hut in Orange ist von Nina Ricci. Dazu eine weiße Vintage Bluse mit Schulterpolstern und einem edlen Kragen und die weiße Palazzo Hose von Xandres. Dazu trage ich schlichte weiße Slipper. Und als Accessoire habe ich mich heute für eine weiße Sonnenbrille entschieden, denn die Sonne scheint so schön. Der Ring ist von der spanischen Brand La Manso.

Die rote Tasche ist von Fendi. Ich habe Secondhand in Paris gekauft. Die Tasche mag ich besonders, weil ich sie als Clutch oder auch als Umhängetasche tragen kann.

Jetzt aber schnell los, sonst komme ich noch zu spät …

Mein Outfit zusammengefasst:

Bluse: Vintage (ähnlich hier), Hut: Nina Ricci, Sonnenbrille: No Name, Hose: Xandres, Schuhe: Vintage (ähnlich hier), Tasche: Fendi Vintage, Ring: La Manso

Endlich Wochenende! Heute besucht mich eine gute Freundin. Wir trinken Kaffee und genießen einen veganen Donut.

Das Wetter ist diese Woche wirklich top. Draußen grünt alles vor sich hin, es bleibt länger hell und die Sonne lässt die Räume wieder strahlen.

Und natürlich … wie auch sonst … ist es bei mir Zuhause genau so bunt wie in meinem Atelier und auch hier hängen viele meiner Werke.

Heute trage ich einen Anzug – dieses Mal in Blau und von Sezane. Der weit geschnittene Blazer und dazu die passende Hose verleihen 70s-Vibes. Ich mag den Retro-Touch. Die Haare habe ich dazu schlicht und offen gelassen.

Der Ring ist ein echter Goldring. Ich habe ihn von meiner Tante geschenkt bekommen und trage ihn in Ehren. Die Lederpumps sind von Högl.

Ich genieße den Tag mit meiner Freundin. Wir reden viel über Kunst und über ein paar Projekte, die wir gemeinsam angehen wollen. Ein perfekter Tag!

Mein Outfit zusammengefasst:

Anzug: Sezane (ähnlich hier und hier), Ring: Familienerbstück, Schuhe: Högl

Die Woche verging dieses Mal wie im Flug. Heute Abend gehen mein Freund und ich ins Berliner Ensemble. Dort schauen wir uns “Drei Mal Leben” von Yasmina Reza an. Darauf freue ich mich schon die ganze Woche. Denn dafür kann ich mich natürlich extra schick machen.

Heute mal kein Hut, sonst würde die Person hinter mir, wohl eher nicht viel sehen ???? Dafür trage ich einen schlichten Haarreif von Prada, den ich letztes Jahr zum Geburtstag bekommen habe. Dazu habe ich ein schwarzes, schulterfreies Satin-Kleid von NA-KD an. Dazu der passende Oversize Blazer von Boss, den ich Vintage gekauft habe. Einer meiner Lieblingsblazer!

Als Accessoires trage ich eine Clutch und – natürlich nicht zu vergessen – mein wundervolles Collier von Oni Studio. Dazu dann noch der passende Armreif. Mehr Schmuck benötigt dieses Outfit nicht.

Ich fühle mich wie eine Lady.

Nach dem Theater gehen wir zum Wochenabschluss noch auf ein Getränk in unsere Lieblingsbar. Ich liebe es mit meinen Outfits meine Stimmung und meine künstlerische Ader auszudrücken.

Und morgen? Dann geht es für mich wieder ins Atelier und abends dann in den Nachtdienst.

Mein Outfit zusammengefasst:

Blazer: Boss Vintage (ähnlich hier), Kleid: NA-KD (ähnlich hier), Schuhe: Secondhand (ähnlich hier), Clutch: Vintage, Collier & Armreif: Oni Studio, Haarreif: Prada

Dankeschön, dass du dabei warst, liebe Denalisa!

Wie hat es euch gefallen?

Ein großes Dankeschön geht auch an die Fotografin Viola Patzig! Sie hat die tollen Fotos von Denalisa gemacht.


Von Alexandra

Schreiben sollte mir eigentlich leicht fallen, könnte man meinen. Doch wenn es darum geht, etwas über mich selbst zu erzählen, bin ich – ja sagen wir mal – überfordert. Wo fange ich an? Ich habe bei Journelles als Praktikantin angefangen. Danach ging es weiter in die Moderedaktion vom Tagesspiegel und dann wieder zurück an die Uni und dann wieder zurück zu Journelles 😉

Ich mag Mode und Beauty: Ich liebe neue Trends, spannende Outfits und (zugegeben) auch etwas Shopping. Doch fast noch mehr mag ich es, Mode als Phänomen zu betrachten: Wieso gibt es diesen Trend? Woher kommt er? Welchen Einfluss hat die Politik oder Gesellschaft auf die Mode? Und umgekehrt! Ebenso finde ich es spannend, über großartige Frauen und ihre noch so unterschiedliche Errungenschaften zu berichten, sie kennenzulernen, von ihnen zu lernen …

Wenn ihr meine Texte lesen solltet: Dankeschön! Es gibt nichts Schöneres, als zu wissen, dass meine Artikel gelesen werden. Und bitte seid gnädig mit mir, wenn ich Fehler mache. Ich lerne noch … das wird sich wohl auch nie ändern 😉


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Journelles ist das grösste unabhängige Mode-Blogazine in Deutschland und wurde 2012 von Jessie Weiß gegründet. Die 37-jährige Unternehmerin legte 2007 den Grundstein für die Modeblogosphäre mit dem Netz-Urgestein LesMads und arbeitet seither als Journalistin, Moderatorin und Kreativdirektorin.

Closet Diary mit Deike Bokelmann, Interior-PR-Managerin und Gründerin von Museeum

Endlich gibts ein neues Closet Diary für euch! Wir lassen uns dieses Mal von Deike Bokelmann, PR- und Brandmanagerin sowie Gründerin des Interior-Labels Museeum, inspirieren.

Deike ist 32 und in Ostfriesland geboren. Für ihr Bachelor-Studium in Marken- und Kommunikationsmanagement zog sie nach Hamburg und später dann nach Berlin. Inzwischen arbeitet sie schon seit zehn Jahren in der Interior Branche – unter anderem war sie für Freifrau Manufaktur (der / die Journelles-Leser:in kennt die Marke bestimmt!) tätig. Vor einem Jahr hat sich Deike dann als Interior-PR-Managerin und mit ihrem eigenen Label Museeum selbstständig gemacht. Ihre Vision? „Den Kulturschatz des Handwerks wieder sichtbarer machen und das besondere Gefühl, sich mit handgemachten Dingen zu umgeben, viel breiter zugänglich zu machen.“ Auf Instagram findet ihr Deike unter @deike_bokelmann.

Wer sich tagtäglich mit Interior und Ästhetik beschäftigt, der hat anscheinend einfach guten Geschmack im Blut. Deikes Dresscode? Easy, stylisch & bequem! Und wenn wir eines wissen, dann, dass Mode nicht kompliziert sein muss, um gut auszusehen. Und mit dieser Feststellung übergeben wir jetzt das Zepter an die Wahlhamburgerin und ihre 7 Tage und 7 Looks!

Mein Montag startet mit ein paar Terminen am Hamburger Hafen. Der Morgen ist grau und neblig aber die Atmosphäre am Hafen mit Blick auf die Schiffe, die von den Weltmeeren kommen, enttäuscht wirklich nie. Den Rest des Tages mache ich Erledigungen, arbeite Emails ab und verbringe Zeit mit der Recherche für ein neues Projekt. 

An meinem Outfit heute sieht man sehr gut, dass mein Kleiderschrank voll von Basics ist. Eine schwarze Jeans von RAEY, ein schwarzer Kaschmirpulli von Lisa Yang und eine Shearlingjacke von Toteme – damit kann man überhaupt nichts falsch machen und trotzdem fühlt man sich gut angezogen. Bequem muss es für mich übrigens auch immer sein. Was nicht bequem ist, fliegt aus meinem Kleiderschrank. 

„Weniger ist mehr“ zählt bei mir auch in Sachen Schmuck. Ich besitze kaum Modeschmuck und nur ein paar besondere Teile aus Echtschmuck, wie den Zero1 von Bvlgari, den ich sehr liebe. Die Schuhe sind von Aeyde und die Tasche von Métier London. 

Ich mag es im Homeoffice zu arbeiten und nicht erst seit der Pandemie. Ich kann in Ruhe telefonieren, Texte schreiben, Ideen entwickeln und Inhalte – für mich oder für Kunden – produzieren. Aber auch an Homeoffice-Tagen versuche ich mich zumindest zum Lunch oder zum Kaffee mit jemandem aus meinem Netzwerk zu verabreden. Das Schöne an der PR: sich mit interessanten Menschen zu treffen, ist Teil des Jobs. Nicht selten entstehen dadurch richtig tolle Freundschaften, die ich nicht missen wollen würde.

Heute aber kein Kaffee, sondern den ganzen Tag Brainstorming. Ich arbeite gerade an einem neuen Produkt für Museeum und muss jedes Teil selbst festlegen. Da ich ja keine Produktdesignerin bin, kann das schon einmal etwas dauern – ich weiß aber schon jetzt: es wird sich lohnen! Vor allem deshalb, weil mein Produzent sein Handwerk versteht und liebt.

Im Homeoffice mag ich es leger. Jeans und Pullover sind perfekt dafür und wenn ich doch mal spontan auf ein Kaffee oder zum Lunch gehe, bin ich immer noch gut angezogen. Ich trage also eine Momjeans von Citizens of Humanity und einen Pullover von MaxMara. Die Socken sind selbstgestrickt – ich kriege so schnell kalte Füße. 

Ein bisschen Schmuck trage ich heute auch, damit fühle  ich mich etwas zurechtgemachter: der goldene Armreif ist ein Erbstück meiner Oma, das Armband aus Emaille-Gliedern ist von Roxanne Assouline.

Das Hotel Vier Jahreszeiten ist so ein Ort, für den ich mich immer schick mache – das Haus ist wie eine alte Dame, die ein wenig Etikette erwartet. Auch so eine Sache an Kleidung, die ich mag: man kann nicht nur sich selbst ausdrücken, sondern eben auch seinem Gegenüber ein Gefühl vermitteln.  

Daher habe ich mich für eine fließende Hose von Max Mara entschieden (Max Mara ist der heilige Gral für Frauen mit langen Beinen) und einen Pullover von Mango, zu dem auch ein passendes Tuch gehört. Die Jacke ist von Toteme und für mich ein perfektes Beispiel für ein Teil, dass eigentlich klassisch aber dennoch besonders ist. Dazu trage ich Sneaker von Adidas und eine Tasche von Chloé. Meine Brille ist von Celine. 

Hatte ich bereits gesagt, dass ich wenig Schmuck besitze? Hier ist wieder das Erbstück meiner Oma, dass euch in dieser Woche häufiger unter die Augen kommen wird. Dazu einen Armreif von Hermés. 

Mein Outfit zusammengefasst:

Hose von Max Mara (ähnlich hier), Pullover von Mango (ähnlich hier), Jacke von Toteme (ähnlich hier), Sneaker von Adidas (ähnlich hier), Tasche von Chloé, Armreif von Hermés

Jeans, Pullover, Jacke – fertig ist die Uniform! An Tagen wie diesen, wo man einen Termin nach dem anderen hat, muss das Outfit sich den ganzen Tag gut anfühlen. 

Um das Outfit ein bisschen aufzumotzen habe ich über den Pullover noch eine Weste von Nili Lotan gezogen. Sie ist ganz aufwendig von Hand bestickt und ich habe mich direkt beim Launch verliebt. Ein echtes Meisterwerk! Gefunden habe ich sie dann nur wenig später zu einem Bruchteil des tatsächlichen Preises auf Vestiaire.

Die Jeans ist übrigens von Max Mara, der Pullover von Filippa K und die Jacke von Toteme. Der Schal, den ich trage, ist von meinen Freunden Jenny (@elbgestoeber) und Tim (@timlabenda), die sich zusammengetan haben und unter dem Label „Elblab“ einen Schal herausgebracht haben. Den liebe ich sehr: er ist ganz weich und richtig schön lang! 

In der Uniform treffe ich auch noch eine Freundin. Auf den Bildern die sie gemacht hat, sieht man auch den goldenen Choker – eines meiner wenigen Modeschmuckstücke. In diesem Fall von Zara. 

Nach so vielen Terminen am Tag nutze ich abends gerne die Zeit, um jeden Termin im Kopf noch einmal in Ruhe durchzugehen und mir Notizen für daraus resultierende Aufgaben und den nächsten Tag zu machen. Diese Dinge schreibe ich immer mit der Hand auf. Ich bin manchmal etwas chaotisch und das hilft mir sehr alles zu festigen und zu ordnen. Beim Aufschreiben kommen mir ganz oft auch weitere Ideen.

Mein Outfit zusammengefasst:

Weste von Nili Lotan, Jeans von Max Mara (ähnlich hier), Pullover von Filippa K (ähnlich hier), Jacke von Toteme (ähnlich hier), Choker von Zara

Wenn ich die Zeit habe, dann nutze ich Freitage gerne dazu, die Woche komplett Revue passieren zu lassen. Ich gehe alles, was in der Woche passiert ist noch einmal durch, lese meine Notizen, mache mir Listen für die kommende Woche. 

Die Gassirunde mit meinem Labrador kann ich weder verkürzen noch verschieben und gerade freitags verbinde ich sie gerne mit einem Kaffee mit Freunden.

Wer selbstständig ist, weiß, dass die Woche nie so richtig vorbei ist – sei es nun physisch am Laptop oder mit dem Kopf: die Arbeit geht in irgendeiner Form immer weiter.

Mein Outfit ist mein persönlicher „Casual-Friday“. Die Hose ist von Closed, der Strickpullover von The Garment, der Mantel, mein absoluter Lieblingsmantel, den ich schon etliche Male reparieren lassen habe, von Sandro, die Schuhe von Nike, die riesige Mütze von Lauren Manoogian, die Sonnenbrille von Prada und die Tasche ist das Modell „Pill“ von Stiebich&Rieth. 

Mein Outfit zusammengefasst:

Hose von Closed, Strickpullover von The Garment, Mantel von Sandro (ähnlich hier), Schuhe von Nike, Mütze von Lauren Manoogian, Sonnenbrille von Prada, Tasche (das Modell „Pill“) von Stiebich&Rieth

Nur ungefähr 30 Minuten von der Hamburger Innenstadt entfernt, haben Freunde von mir ein altes Schloss gekauft, das sie als Eventlocation entwickelt haben. Das Schloss Düneck. Mittlerweile leben sie aber den überwiegenden Teil ihrer Zeit dort und ich kann es verstehen – es ist einfach zu schön!

Ein Samstag dort ist wie ein Tag Urlaub. Wie praktisch: wieder einmal lässt sich meine Arbeit mit etwas Angenehmen verbinden. Ein paar Bilder wollte ich für einen Kunden machen, für den ich derzeit nach einer passenden Location suche und ein paar Bilder mache ich für meine eigenen Zwecke, denn jede Ecke dieses Hauses ist ein tolles Motiv für meine Interior-Kollektion.

Als ich morgens vor meinem Schrank stand, schien die Sonne noch schön und ich hatte Lust auf Farbe. Die schöne Pallazzohose ist von Callas – ein Label, für das meine Freundin Michaela Cordes ab und zu eine Trunkshow bei sich zuhause ausrichtet –, die passt perfekt zum Oversized-Rollkragenpulli von Lisa Yang. Dazu der Mantel von Sandro, an den ich heute  noch eine Löwen-Brosche vom Münchener Store SoisBlessed angesteckt habe und die Tasche ist wieder von Stiebich & Rieth. Meine Ringe sind Bvlgari und vom Berliner Label Ouverture, dazu trage ich wieder den Armreif, das Erbstück meiner Oma.

Mein Outfit zusammengefasst:

Pallazzohose von Callas, Oversized-Rollkragenpulli von Lisa Yang, Mantel von Sandro (ähnlich hier), Löwen-Brosche von SoisBlessed, Tasche von Stiebich & Rieth, Ringe von Bvlgari und Ouverture

Die Woche endet mit einem weiteren Highlight und damit meine ich natürlich den schönen Elbstrand und nicht meinen selbstgestrickten Schal, der doch gleich etwas Farbe in diesen grauen Tag bringt. Hamburg macht seinem Ruf bezüglich des Wetters wieder mal alle Ehre! Aber ich beklage mich nicht, denn selbst ein grauer Tag ist am Elbstrand schön.

Wir sind mit den Hunden unterwegs, daher muss das Outfit auch ein bisschen was aushalten können. Die besten Schuhe für kaltes Wetter: Boots von Inuikii. Ich schwöre darauf! Sie halten richtig schön kuschelig warm und haben dazu eine feste Sohle. Dazu trage ich meine Lieblingsjeans von Reformation, einen super grob gestrickten Pullover aus Alpakawolle von Arket, einen Mantel von Edited und den besagten, selbstgestrickten Schal. Die Tasche ist von Stiebich&Rieth und hat die perfekte Größe für Spaziergänge

Und noch ein Tipp für dieses graue Wetter, der wirklich hilft: eine leicht farbig getönte Sonnenbrille, in meinem Fall von RayBan. Durch die Brille schaut es sich wie durch einen Feel-Good-Filter.

Mein Outfit zusammengefasst:

Boots von Inuikii, Jeans von Reformation, Pullovervon Arket, Mantel von Edited, Schal von Edited (ähnlich hier), Tasche von Stiebich&Rieth

Dankeschön, dass du dabei warst, liebe Deike!

Wie hat es euch gefallen?


Von Alexandra

Schreiben sollte mir eigentlich leicht fallen, könnte man meinen. Doch wenn es darum geht, etwas über mich selbst zu erzählen, bin ich – ja sagen wir mal – überfordert. Wo fange ich an? Ich habe bei Journelles als Praktikantin angefangen. Danach ging es weiter in die Moderedaktion vom Tagesspiegel und dann wieder zurück an die Uni und dann wieder zurück zu Journelles 😉

Ich mag Mode und Beauty: Ich liebe neue Trends, spannende Outfits und (zugegeben) auch etwas Shopping. Doch fast noch mehr mag ich es, Mode als Phänomen zu betrachten: Wieso gibt es diesen Trend? Woher kommt er? Welchen Einfluss hat die Politik oder Gesellschaft auf die Mode? Und umgekehrt! Ebenso finde ich es spannend, über großartige Frauen und ihre noch so unterschiedliche Errungenschaften zu berichten, sie kennenzulernen, von ihnen zu lernen …

Wenn ihr meine Texte lesen solltet: Dankeschön! Es gibt nichts Schöneres, als zu wissen, dass meine Artikel gelesen werden. Und bitte seid gnädig mit mir, wenn ich Fehler mache. Ich lerne noch … das wird sich wohl auch nie ändern 😉


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Journelles ist das grösste unabhängige Mode-Blogazine in Deutschland und wurde 2012 von Jessie Weiß gegründet. Die 36-jährige Unternehmerin legte 2007 den Grundstein für die Modeblogosphäre mit dem Netz-Urgestein LesMads und arbeitet seither als Journalistin, Moderatorin und Kreativdirektorin.

Closet Diary mit Alexandra Wybenga-Stück, Co-Gründerin von SACLÀB

Es ist noch nicht lange her, da haben wir euch den Online-Marketplace SACLÀB sowie Gründer Jan-Oliver Stück und Gründerin Alexandra Wybenga-Stück in einem Interview näher vorgestellt (zum Interview hier entlang). Und wer ein Start-up für pre-loved Designer-Handtaschen gegründet hat, muss doch selbst einen guten Geschmack haben?! Das haben wir uns auch gedacht und Alexandra zu einem Closet Diary geladen.

Hermès trifft auf Chanel und Old Céline: Alexandra überzeugt durch einen tollen Sinn für Ästhetik, das beweisen ihre Looks ebenso ihre Fotos.

Vor zehn Jahren ist die gebürtige Deutsche (auf Instagram @alexstueck) nach Amsterdam gezogen, hier lebt sie mit ihrem Mann und ihrem Sohn Eero. In den Niederlanden arbeitet Alexandra daran, SACLÀB, den Online-Marketplace für Designermodelle wie Hermès oder Chanel, weiter aufzubauen und international bekannt zu machen.

Alexandras Stil ist elegant, kreativ und sportlich, doch feminin. Sie legt einen großen Wert darauf, dass die Kleidung gut sitzt, Qualität hat und bequem ist. Ihre Liebe zu Secondhand beschreibt sie als besonderes Hobby. „Das Verhandeln und Abwarten, ob der oder die Verkäufer:in reagiert, macht mich süchtig – und ist daher schon fast zum Hobby geworden.“

Vorhang auf für ein äußerst ästhetisches neues Closet Diary!

Montags plane ich lieber keine externen Meetings. Erstmal wird mit dem Team über alle anstehenden To-dos und die Performance vom Wochenende gesprochen. Das dauert meistens den ganzen Tag.

Ich liebe die Energie an Montagen. Das ist immer wie der erste Januar, ein Neuanfang. Dazu ist es mir wichtig, sharp auszusehen, aber auch eine gewisse spielerische Seite zu zeigen. Ich finde ein Outfit sollte nicht zu intendiert wirken. Kleidung ist auch dazu da, eine gewisse Zugängigkeit auszustrahlen. Diese Balance zwischen Eleganz und Lockerheit ist mir wichtig. Und ja, als Mama ist die Zeit am Morgen eben auch begrenzt. Da ist Kreativität angesagt. Meine Hose mit Barrel Shape und Fransen ist genau richtig. Ich liebe diese Jeans, wegen ihrer Form, weil sie unglaublich bequem ist, und weil sie eine sehr coole Waschung hat. Dazu ein gerafftes Top mit Boat Neck – schlicht, aber feminin. Die gold-tone Hardware meiner grauen Birkin 25 findet sich in meinem Schmuck und den Schuhen wieder.

Dienstag ist mein Eero-Tag. SACLÀB ist ein Unternehmen mit 4-Tage-Woche – und das leben wir alle sehr genau. ???? 

Ich verbringe diesen Tag also beim Baby-Schwimmen, Spazierengehen an der frischen Luft, oder krabbelnd auf dem Fußboden! Haha! Aber hey, für ein Kind zu sorgen ist auch Arbeit, und so nehme ich natürlich auch die Outfitwahl entsprechend ernst. Also wieder Denim, diesmal aber bequem oversized. Mit ihrer nicht allzu weißen Waschung ist die Hose so schön vielseitig. Dazu trage ich ein überhaupt nicht langweiliges T-Shirt von der ukrainischen Designerin Svitlana Bezva. Und: Sonnenbrille beim Spazieren nicht vergessen! In Amsterdam sind Babytragen eine bessere Investition als Buggies, da hier einfach kein Platz für große Gefährte ist. Dafür aber gerne mit Pied de Poule-Muster, damit das allen Spaß macht. Meine dunkelblaue Hermès Picotin ist wohl die praktischste aller Taschen für so einen Tag.

Mein Outfit zusammengefasst:

T-Shirt: Bevza (ähnlich hier), Hose: Zara (ähnlich hier), Jacke: Filippa k (ähnlich hier), Schuhe: Old Céline, Sonnenbrille: A.Kjaerbede, Trage: Artipoppe, Tasche: Hermès Picotin Touch 22 in Bleu Marine aus Alligator- und Clemence-Leder

Mittwoch, yeah! Back to the office! Dann geht die Woche weiter. Heute seht ihr mich in einem meiner Lieblingslooks: Jeans und Blazer. Ich habe lange gebraucht, um mich mit dem Blazer-Tragen anzufreunden. Aber als ich verstanden habe, dass die Passform eines Blazers den ganzen Blazer macht, und es so unendlich viele Schnitte und Qualitäten gibt, hat die Lovestory ihren Lauf genommen. Dieser Margiela Blazer ist aus ultra-weicher feiner Wolle gewoben. Er trägt sich wie eine zweite Haut und deshalb trage ich ihn entweder offen oder mit nichts drunter, so dass er einfach zum Oberteil wird. Meine sehr feminine Mini Dior Bobby East-West bekommt im Cross-Body-Look etwas Maskulines. Dazu schwarze Jeans und meine geliebten Suede Boots.

Donnerstag ist mein Kreativ-Tag. Ich versuche, mir diesen Tag möglichst frei zu halten, so dass ich mich der Vision meiner Firma widmen kann. Und ab und zu haben wir auch After-Work-Drinks mit dem Team. Daher, wer hätte es gedacht, ein weiterer Denim-Look – aber dieses Mal sind Bluse und Tasche Jeansblau. Dazu ein kurzer Tweed-Rock und schwarze Boots mit dezentem Glitzer-Finish. Im Kontrast zum Vortag ist das Outfit damit verspielter und eher verträumt. Die Perlenkette im Kragen, und weiße Socken zu schwarzen Boots? Warum nicht. Oft hole ich mir auch Outfit-Inspirationen von Runway-Bildern. Einfach weil ich es interessant finde, wie die Designer ihre Kleidung getragen sehen. Modenschauen sind daher echte Inspirationsbrunnen!

Mein Outfit zusammengefasst:

Oh mein Gott, schon wieder Freitag! Nach den letzten Meetings und Calls nehme ich mir Zeit für einen Wochen-Rückblick und plane damit die kommende Woche. In den Niederlanden achten die Leute sehr auf ihre Work-Life-Balance. Meistens ist es im Office dann ab 16 Uhr schon fast leer. Freitagnachmittags trifft man sich in Amsterdam in den Grachten mit Kollegen, Freunden oder Familie. Ich habe dazu nicht immer Zeit, aber plane trotzdem vorsichtshalber einen verspielten Business-Look. Better safe than sorry! Schwarze Jeans, dazu eine neon-pinke Bluse mit halblangem Ärmel. Eine Vintage-Perlenkette als Gürtel (jepp, auch eine Runway-Kopie) und dazu diese sehr femininen halbhohen Cowboy-Boots. Apropos feminine Cowboy-Boots: Hier lohnt sich der Griff zu Saint Laurent (gerne via Secondhand-Plattformen)! Für mich definiert der Absatz den Schuh – bei Saint Laurent haben sie das verstanden.

Mein Outfit zusammengefasst:

Blazer: Filippa k (ähnlich hier), Bluse: Old Céline (ähnlich hier), Jeans: Tenue de Nimes (ähnlich hier), Schuhe: Saint Laurent (ähnlich hier), Ohrringe: Old Céline, Uhr: Vintage Omega Constellation, Perlenkette: Vintage, Tasche: Hermès Kelly 28 in Rose Pourpre aus Togo-Leder

Jetzt ist es so weit. Date Night! Am Samstag einen Babysitter in Amsterdam zu finden, ist wie einen Tisch im 3-Sterne-Restaurant zu ergattern. Aber wir hatten Glück und fühlen uns wie Teenager, die abends raus dürfen! Ich liebe Date-Night-Looks. Aber ich richte mich sehr nach dem Restaurant, in das wir gehen. Heute geht es in eines unserer Lieblingsrestaurants in Amsterdam: Domenica. Ein fantastisches italienisches Restaurant im gehobenen Stil, aber mit sehr lustigem Personal und lockerem Vibe. Ich trage meine cremefarbene Old Céline Hose mit tiefer Falte und dazu ein enganliegendes, nicht allzu zugeknöpftes Top von Filippa k und Chanel Stiefel mit hohem Schaft. Alle Teile sind sexy, sehr gut geschnitten, aber auch komfortabel. Ich mag es, verschiedene Materialien zu mixen und trage einen silbernen Choker, Perlen um den Arm und Gold-Ohrringe. Meine schwarze Chanel Tasche ist mit Ruthenium-Hardware versehen, hat glattes, ultraweiches Leder und macht für mich den sexy Date-Night-Look komplett.

Sonntage: Das Wetter wird langsam frühlingshaft sonnig, also gehen wir viel raus und verbringen Zeit an der frischen Luft, oder treffen Freunde zum Brunch. Heute trage ich meine Vintage-Levis und eine größere Tasche, in der neben meinen Sachen auch eine Windel, Feuchttücher und Kekse Platz finden. Mein Sohn liebt die großen Metallapplikationen an der Chanel 19. Die passen auch perfekt zu meinen ultra-bequemen Loafers.

Mein Outfit zusammengefasst:

Blazer: Martin Margiela, Hose: Levis 501, Ärmelloser Rollkragen: Toteme, Schuhe: Tods, Uhr: Vintage Omega Constellation, Tasche: Chanel 19 in Hellrosa aus Lammleder, Armreifen: Vintage (ein Geschenk von meinem Mann)

Dankeschön, dass du dabei warst, liebe Alex!

Wie hat es euch gefallen?


Von Alexandra

Schreiben sollte mir eigentlich leicht fallen, könnte man meinen. Doch wenn es darum geht, etwas über mich selbst zu erzählen, bin ich – ja sagen wir mal – überfordert. Wo fange ich an? Ich habe bei Journelles als Praktikantin angefangen. Danach ging es weiter in die Moderedaktion vom Tagesspiegel und dann wieder zurück an die Uni und dann wieder zurück zu Journelles 😉

Ich mag Mode und Beauty: Ich liebe neue Trends, spannende Outfits und (zugegeben) auch etwas Shopping. Doch fast noch mehr mag ich es, Mode als Phänomen zu betrachten: Wieso gibt es diesen Trend? Woher kommt er? Welchen Einfluss hat die Politik oder Gesellschaft auf die Mode? Und umgekehrt! Ebenso finde ich es spannend, über großartige Frauen und ihre noch so unterschiedliche Errungenschaften zu berichten, sie kennenzulernen, von ihnen zu lernen …

Wenn ihr meine Texte lesen solltet: Dankeschön! Es gibt nichts Schöneres, als zu wissen, dass meine Artikel gelesen werden. Und bitte seid gnädig mit mir, wenn ich Fehler mache. Ich lerne noch … das wird sich wohl auch nie ändern 😉


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Journelles ist das grösste unabhängige Mode-Blogazine in Deutschland und wurde 2012 von Jessie Weiß gegründet. Die 36-jährige Unternehmerin legte 2007 den Grundstein für die Modeblogosphäre mit dem Netz-Urgestein LesMads und arbeitet seither als Journalistin, Moderatorin und Kreativdirektorin.

Closet Diary mit Silvia Machado, Gründerin von Ohhh de Cologne

Silvia Machado (auf Instagram @ohhhsilvie) ist eine echte Modeexpertin. Gemeinsam mit ihrer Freundin Gloria eröffnete sie 2018 den Concept Store Ohhh de Cologne (@ohhhdecologne) im Belgischen Viertel in Köln. Ihr findet den Laden in der Spichernstraße direkt am Stadtgarten oder seit dem Lockdown auch online.

Angetrieben von der Vision, Brands mit einer wichtigen Message mehr Menschen zugänglich zu machen, hat Silvia gemeinsam mit ihrer Business Partnerin auch eine Vertriebsagentur für Nischenmarken im Premium Segment gegründet. Hier vertreiben sie unter anderem Marken wie Smile Makers – eine Femtechbrand, die die Mission hat, eine normalisierte Wahrnehmung und die Enttabusisierung weiblicher Sexualität voranzutreiben.

Jemand, der sich täglich mit Mode beschäftigt, muss auch tolle Outfits parat haben, ne? Sehen wir auch so und haben deshalb Silvia für eine zweite Closet Diary Runde geladen. Ihr Letztes liegt schon einige Jahre her und seitdem hat sich vieles geändert.

Und was genau, zeigt sie euch heute in ihrem Closet Diary.

„Monday Monday“ sangen schon The Mamas and the Papas, für mich ein geschenkter freier Tag, da Ohhh de Cologne montags geschlossen ist. Somit habe ich den Luxus ganz entspannt in die neue Woche zu starten! Ich liebe also im Gegensatz zu anderen die Montage: Ich starte mit einem Kaffee im Bett, checke meine Mails, danach eine kleine Sporteinheit am VAHA Spiegel und dann entspannt in den Tag. 

Danach wird es Zeit für einen Walk zum Wochenmarkt in Nippes, einem schönen Viertel, im Norden von Köln, um frisches Obst und Gemüse zu kaufen. Dazu nehme ich meinen PinqPonq Rucksack mit, mit dem ich eine Menge transportieren kann. 

Montags mag ich es lässig und kombiniere einen Strickmantel von H&M, Sweater von Agolde, Lederhose von Oakwood, Sonnenbrille von Saint Laurent und dazu Autry Sneaker. Die Haare habe ich einfach zum Dutt gebunden.

Outfit für den Tag:

Strickmantel: H&M, Lederhose: Oakwood, Sweater: Agolde (ähnlich hier), Sonnenbrille: Saint Laurent, Sneaker: Autry, Smiley Ring: Studio Nabo, Silberring: Maria Black, Rucksack: Pinq Ponq – Kross Crinkle Black

Kleiner Outfit-Change: New Balance mit einer meiner heißgeliebten Agolde Jeans und einem Oversized Blazer gehen immer, es bleibt lässig aber durch die silberne Bling-Bling-Tasche kommt ein Highlight dazu. Ein schwarzer vintage Smoking Blazer und einfach ein weißes T-Shirt sind easy dazu kombiniert.

Am späten Nachmittag treffe ich mich auf einen Drink mit einer Freundin in der Suderman Bar im Agnesviertel. Bei meinem Lieblingsdrink Flora Highbal – eine absolute Empfehlung – tauschen wir uns über die vergangene Woche aus!

Outfit für den Abend:

Jeans: Agolde (ähnlich hier), Sneaker: New Balance, Smoking Blazer: Vintage (ähnlich hier), Tshirt: H&M, Ring & Ohrringe: Maria Black

Heute beginnt meine Arbeitswoche im Store. Bei unserem Teammeeting und einem leckeren Kaffee von Woyton legen wir die To do´s für die Woche fest.  Wir planen spannende Events und Pop Ups bei uns im Laden und schauen uns neue Brands an!

Gloria (meine Geschäftspartnerin) und ich haben dieses Jahr unser eigenes, kleines Modelabel gegründet – Maison Ohhh. Im ersten Drop haben wir zwei Hosen lanciert: Die gelbe SOL Hose trage ich heute in Kombination mit einer XXXL Vintage Jeans Jacke von Levi’s, die ich in Paris geshoppt habe. Dazu Doc Martens, die pinke Celine Sonnenbrille und eine Crossbody Bag von Acne Studios. 

Heute geht es zum Ordern nach Düsseldorf. Ich habe einige Termine in Modeagenturen und sehe mir die neuesten Kollektionen für die nächste Saison an. Es gibt viel zu entdecken und die ersten Teile werden auch direkt geordert. Es macht mir großen Spaß, Inspirationen für den Store zu sammeln! 

Meinen vintage Blazer von Pierre Cardin kombiniere ich mit goldenen Balenciaga Stiefeletten. Meine Jeans ist von meinem Lieblings Denim Label Agolde (die Brand führen wir bei uns im Laden), von dem ich sehr viele Modelle habe. Die Balenciaga Tasche habe ich mir damals von meinem ersten Gehalt im neuen Job gekauft! Der Mix von Neu und Alt machen oft meinen Look aus.

Mein Outfit zusammengefasst:

Jeans: Agolde (ähnlich hier), Body: Bershka (ähnlich hier), Blazer: Pierre Cardin Vintage (ähnlich hier), Stiefel: Balenciaga (ähnlich hier), Tasche: Balenciaga, Armband: Old Céline

Donnerstag ist Milo-Tag! Unser süßer Chipoo teile ich mir im „Hunde-Patchworkmodell“ mit Gloria. Ich freue mich immer sehr auf den kleinen Rabauken und kann es kaum erwarten, dass er wieder bei mir ist. 

Die Abende werden kühler und ich trage meinen pinken Wollmantel von Victoria Beckham. Ich habe ihn mir dieses Jahr im Sommer bei 34 Grad gekauft. Er war im Sale und da konnte ich nicht Nein sagen. Vor allem wenn die Jahreszeit grau wird, liebe ich es etwas Farbe zu tragen und jetzt kommt er endlich zum Einsatz.

Pink und schwarz sind für mich ein Perfect Match und so kombiniere ich ihn mit einem schwarzen cropped Top und der neuen Maison Ohhh Hose aus dem bevorstehenden 2. Drop! Mit den bicolor Sneakers in schwarz-weiß von Autry setzte ich noch ein lässiges Highlight. Auch hier wieder dabei: Eine Cross Body Vintage Bag. 

Zurück im Store freue ich mich auf meinen Termin mit Maria Black, die uns die aktuelle Schmuckkollektion zeigt. Die goldenen Ringe sind ebenfalls von Maria Black und können nun neu bei uns im Laden geshoppt werden. 

Am Abend ergibt sich ein spontanes Dinner nebenan im Restaurant Acht. Zusammen mit Gloria genieße ich ein schönes Menü mit Weinbegleitung draußen im Hinterhof der Spichernhöfe und berichte ihr von meinen Einkäufen in Düsseldorf.

Mein Outfit zusammengefasst:

Wie immer rast die Woche nur so vorbei und wir haben bereits Freitag! 

Ich arbeite heute im Homeoffice und habe noch einige Termine in Köln zwecks Planung für unser nächstes Event im Store.

Von meiner letzten Paris Reise habe ich mir eine Cargo Pants von The Frankie Shop mitgebracht und trage dazu eine Local Brand aus Mexiko. Eine schwarze Bluse aus Leinen mit Slogan auf dem Rücken hatte es mir dort sofort angetan. 

Tagsüber trage ich meine Autry Sneaker, von denen ich wohl mittlerweile mehr als 10 Paar besitze und weche wir ebenfalls bei im Store anbieten. Am Abend wechsle ich dann aber in Stiefeletten, um mit meinen Mädels loszuziehen.

Erstmal geht es zum Dinner auf die legendäre Aachener Straße mit einer großen Auswahl an Restaurants und vielen Outdoor-Plätzen. Danach lassen wir uns im belgischen Viertel treiben. Man lernt hier immer wieder neue Leute kennen, ganz nach kölscher Manier, locker und unkompliziert und mit viel Hätz (Herz) und natürlich einem Kölsch in der Hand!

Heute bin ich nicht im Store, deswegen ist es gestern auch etwas später geworden;-) Nach dem Aufstehen wird es Zeit für eine sportliche Einheit bei Skillathletic, einem Fitness Boutique Studio von Technogym! 

Ich trage wieder eine meiner Agolde Jeans und meine roten Lieblingsboots von Saint Laurent mit goldenen Sternen, welche der Hingucker zu meinem sonst eher lässigen Outfit sind. Die Boots hatte ich schon 2016 bei meinem ersten Mal Journelles Closet Diary. 

Im Scheuen Reh neben dem Stadtgarten genieße ich dann mit Anna von Studio Nabo die herbstliche Sonne und lecker Kölsch.

Outfitdetails Vormittags

Bomberjacke: Zara (ähnlich hier), Jeans: Agolde (ähnlich hier), Stiefel: Saint Laurent (ähnlich hier)

Saturday Night Baby! Auf den Abend freue ich mich schon die ganze Woche. Es geht ins Nenis im 25hours Hotel im Gereonsquartier. Köstliche israelische Küche mit einem traumhaften Blick auf Köln und den Dom. 

Roter Lippenstift, cropped Top und Leo Hose sind heute mein Nightlife Ouftit! 

Farbhighlight ist meine orangene Tasche von Furla. Die Samthose von Dries van Noten ist ein Klassiker in meinem Schrank – ich hab sie bestimmt schon 6 oder 7 Jahre! Der Blazer im Oversized Look ist von Acne Studios. Passend zur Farbe der Tasche trage ich meine Old Céline Pumps.

Outfitdetails Abends

Woll Blazer: Acne Studios, Leo Samthose: Dries van Noten (ähnlich hier), Pumps: Old Céline (ähnlich hier), Tasche: Furla, Cropped Top: H&M Sport (ähnlich hier)

Der Sonntag steht im Zeichen der Entspannung! Zusammen mit Milo mache ich einen ausgedehnten Spaziergang durch die Sonne. Heute gehen wir am Grüngürtel entlang und treffen Bonnie und Clyde. Milo und Clyde sind best friends. Er liebt die kleine Chihuaha-Rauhhaardackel Mischlingsdame. 

Weisse Sonnenbrille und Autrys dürfen dabei nicht fehlen. Heute trage ich eine Cargo Pants von Zara und meine XXXL Vintage Jeans Jacke von Levi’s.

Auf dem Rückweg gibt’s noch einen Coffee to go bei The Coffee Gang im Agnesviertel und danach wird erstmal auf der Couch gechillt und in Magazinen geblättert.

Am Abend habe ich noch einen wunderschönen Abschluss für die Woche: ich gehe zu meinem ersten Soundbath. Meine Freundin Julia von More than OM gibt heute in einem nahegelegenen Yogastudio eine Session mit ihren Chrystal Bowls. 

Relaxed und glücklich lasse ich den Abend dann mit Snacks und Netflix enden.

Mein Outfit zusammengefasst:

Jeansjacke: Levi´s Vintage (ähnlich hier), Cargohose: Zara (ähnlich hier), Sneaker: Autry, T-Shirt: Maison des Arts (ähnlich hier)

Dankeschön, dass du dabei warst, liebe Silvia!

Wie hat es euch gefallen?

Fotocredits: Jeremy Möller (@jeremymoeller) und Kira Bejaoui (@kirabejaoui)


Von Alexandra

Schreiben sollte mir eigentlich leicht fallen, könnte man meinen. Doch wenn es darum geht, etwas über mich selbst zu erzählen, bin ich – ja sagen wir mal – überfordert. Wo fange ich an? Ich habe bei Journelles als Praktikantin angefangen. Danach ging es weiter in die Moderedaktion vom Tagesspiegel und dann wieder zurück an die Uni und dann wieder zurück zu Journelles 😉

Ich mag Mode und Beauty: Ich liebe neue Trends, spannende Outfits und (zugegeben) auch etwas Shopping. Doch fast noch mehr mag ich es, Mode als Phänomen zu betrachten: Wieso gibt es diesen Trend? Woher kommt er? Welchen Einfluss hat die Politik oder Gesellschaft auf die Mode? Und umgekehrt! Ebenso finde ich es spannend, über großartige Frauen und ihre noch so unterschiedliche Errungenschaften zu berichten, sie kennenzulernen, von ihnen zu lernen …

Wenn ihr meine Texte lesen solltet: Dankeschön! Es gibt nichts Schöneres, als zu wissen, dass meine Artikel gelesen werden. Und bitte seid gnädig mit mir, wenn ich Fehler mache. Ich lerne noch … das wird sich wohl auch nie ändern 😉


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Journelles ist das grösste unabhängige Mode-Blogazine in Deutschland und wurde 2012 von Jessie Weiß gegründet. Die 36-jährige Unternehmerin legte 2007 den Grundstein für die Modeblogosphäre mit dem Netz-Urgestein LesMads und arbeitet seither als Journalistin, Moderatorin und Kreativdirektorin.

Closet Diary mit Valentina Stadler, Opern- und Konzertsängerin

Heute gibt es nicht nur was für die Augen, sondern auch für die Ohren: Immerhin zeigt unsere neue CD-Kandidatin nicht nur sieben inspirierende Outfits, es geht auch um jede Menge Musik: Die Rede ist von Valentina Stadler.

Die gebürtige Karlsruherin ist Opern- und Konzertsängerin. Sie begann ihr Musikstudium an der Manhattan School of Music in New York und setzte es anschließend in Berlin fort. Valentina debütierte schon in vielen Opern wie Carmen in Berlin, Cherubino in Le Nozze di Figaro am Teatro Comunale Bologna, der Oper Bonn und der Opera de Tenerife.

Woher die gebürtige Karlsruherin ihren tollen Stil hat? Na, von der geliebten Großmutter natürlich. Die liebsten Teile hat Valentina von ihr geerbt – darunter Schätze wie ein Cashmere Pullover, der auch nach 30 Jahren in ist, oder eine klassische Handtasche von Bottega Veneta, die sie auch in ihrem Closet Diary zeigt. 

Valentina investiert, wie sie es nennt, in “Long Term”  Statement-Pieces und setzt dabei auf einen Mix von Komfort und Eleganz. Gerade in ihrem Beruf ist es wichtig, dass nichts einschneidet oder am Bauch zu eng sitzt. Und doch hat sie kein einziges Paar Sneaker im Schrank! Auf geht’s zu Valentinas Closet Diary:

Für meinen heutigen Montag steht nur eine Korrepition an, das heißt: Ich treffe mich mit einer Pianistin und gehe meine kommenden Konzert- und Opernpartien mit ihr am Klavier durch.

Seit ich Mutter geworden bin, spielt ausserdem die Alltagstauglichkeit meiner Outfits eine wesentlich grössere Rolle als früher, da man auf einmal unheimlich viel Zeit auf Spielplätzen verbringt.

Nach der Korrepitition gehe ich mit meinem Kind einkaufen und wir entdecken ein Kinderkarrussel in der Stadt, bei dem wir natürlich hängen bleiben und viel Spass haben.

Ich hatte die Bottega Veneta Stiefel lange im Auge, bis ich sie bei Vestiaire Collective quasi Secondhand endlich in meiner Grösse gefunden habe. Die Gold Creolen von Wild Things gehören zu meinen absoluten Favoriten und ich trage sie fast täglich.

Von Weyhe Official habe ich mehrere Teile wie auch von Ivana Mentlová. Ich liebe es in kleine female owned Brands zu investieren und kaufe lieber Qualität als Quantität.

Mein Outfit zusammengefasst:

Es ist Dienstag und mich erwarten insgesamt sechs Stunden szenische Proben in der Oper. Wenn ich bei einer Opernproduktion dabei bin, kommt es oft vor, dass ich als Stimmfach Mezzosopran auch mal (meist jüngeren) Mann auf der Bühne spiele. Auch das ist eine unheimlich interessante Ausgangslage bei meiner Arbeit, und Kleidung hilft mir dabei herauszufinden, wie es sich anfühlt, jemand anderes zu sein. 

Je nachdem ob ich eine reine Orchesterprobe oder eine szenische Probe habe und dem, was meine Rolle erfordert, bestimme ich auch was ich anziehe. Meist gehen meine szenischen Proben  morgens ab 10 uhr und abends bis 21 uhr mit einer längeren Nachmittagspause. Bei szenischen Proben geht es vor allem darum, den Gesang mit der Bewegung und dem Inhalt der Szene zu verbinden und alles zu memorisieren, was enorme Konzentration fordern kann. An solchen Tagen bleibt oft wenig Energie für anderes.

Da ich bei längeren szenischen Probetagen in meiner Bewegungsfreiheit nicht eingeschränkt sein will, greife ich also zu einer Jeans und bequemen Stiefeln. Das Label Khaite NY habe ich erst vor kurzem für mich entdeckt und bin unheimlich begeistert von der Kombination aus Weiblichkeit und Coolness. 

Mein Outfit zusammengefasst:

Oberteil: Khaite NY (ähnlich hier), Jeans: Khaite NY, Gürtel: Khaite NY, Stiefel: Aeyde

Es ist Mittwoch und es steht eine Orchestersitzprobe im Opernhaus an. Das bedeutet wir Sänger proben alleine mit dem Dirigenten und dem Orchester, ohne Bühne und Szene. Es ist oft einer meiner Lieblingsmomente in einer Opernproduktion, da man – wenn es ein Debüt ist – die Musik das erste Mal mit Orchester live erlebt. Alles kommt plötzlich zum Leben und es sind immer diese Tage, die mich daran erinnern, warum ich diesen verrückten und schwierigen aber auch wunderbaren Beruf ausgewählt habe.

Nach der Orchestersitzprobe habe ich frei und kann mich nochmal für den morgigen Tag vorbereiten und etwas Zeit mit meiner Familie verbringen bevor es früh ins Bett geht. An Tagen, an denen ich eine Orchestersitzprobe habe, kleide ich mich gerne bewusst eleganter, um die Besonderheit des Tages voll auszukosten. Damit ich aber auch bequem beim Singen bin, liebe ich es Kontraste zu schaffen: zwischen einem Oversized Pullover von By Malene Birger und High Heels von Prada zu einer weit sitzenden Jeans, die Hanna MW für Gina Tricot in einer Capsule Collection aus Reststoffen entworfen hat.

Mein Outfit zusammengefasst:

Pullover: By Malene Birger (ähnlich hier), Jeans: Hanna MW for Gina Tricot (ähnlich hier), High Heels: Prada, Tasche: Bottega Veneta

Es ist Donnerstag: Ich habe abends eine Aufführung in der Oper. Im besten Fall habe ich dann an so einem Tag tagsüber frei.

Wenn mein Kalender es erlaubt, mache ich meist nicht viel über den Tag, um meine Kräfte für den Abend zu sammeln. Ich achte besonders darauf, gut zu essen, und wonach mir ist und trage gerne bequeme Sachen. Wer auch immer gesagt hat, Operngesang sei ein Hochleistungssport, hat damit absolut recht. Die Kräfte, die ich an einem Abend auf der Bühne „verbrauche“, sind enorm. Um so wichtiger ist es, mental und körperlich fit zu sein. 

Gegen späten Nachmittag begebe ich mich in die Oper, um mich in Ruhe einzusingen und pünktlich in der Maske für Haare (manchmal Perücke) und Make-up zu sein. Kurz vor Beginn der Vorstellung ziehe ich mein Kostüm an und gehe mental nochmal meine Partie durch. Wenn der Vorhang sich am Abend öffnet und man seine ersten Töne singt, ist das immer wieder ein magischer Moment, Spannung und Freude treffen aufeinander und man kommt im besten Fall in ein immer wieder frisches Spiel auf der Bühne mit den Kollegen.

Nach der Vorstellung heißt es für mich direkt nachhause und ab ins Bett. Schlaf ist als Elternteil sowieso Mangelware und ich kann jede Ruhestunde gut gebrauchen. Für den Tag der Vorstellung liebe ich das bequeme Kleid von By Aylin Koenig, das einen schönen Kontrast zu der Bomberjacke von Ivana Mentlová bildet. Die Prada-Loafers habe ich nach langem Überlegen doch gekauft, ich hatte Angst, sie seien unbequem wie die meisten Loafers aus hartem Leder, aber seither kann ich nicht mehr ohne sie und trage sie fast jeden Tag, da sie zu allem passen und unfassbar bequem sind und allem einen edgy Look geben.

Mein Outfit zusammengefasst:

Es ist Freitag und ich bin wie so oft auf Reisen, heute unterwegs zu einem Konzert. Ich versuche immer, insofern möglich, der Umwelt zuliebe mit dem Zug zu reisen. Wie so oft und vor allem mit der Deutschen Bahn, hoffe ich, dass ich meinen Anschluss ohne Verspätung erreichen kann. 

Endlich angekommen checke ich in mein Hotel ein. Abends haben wir eine Probe mit dem Orchester für das Konzert am nächsten Tag. Oft ist wenig Zeit für Proben bei Konzerten, alles ist knapp geplant, daher ist Fokus gefragt. Ich freue mich, Freunde unter Kollegen wiederzusehen und nach der Probe gehen wir alle noch gemeinsam essen. Es ist von unschätzbarem Wert für mich Freunde unter Kollegen zu haben, mit denen man sich austauschen, von denen man lernen und sich unterstützen kann.

Den Blazer habe ich schon länger, aber er ist immer noch zeitlos, die Seide ist super angenehm zu tragen und er trägt innen meine Initialien VS, ein schönes Detail einer Handarbeit. Diese Stiefel von Nanushka sind unter meinen absoluten Lieblingsschuhen. Auch bei Schuhen ist Komfort bei mir die Nummer 1 und keine Stiefel mit Absatz sind so bequem wie diese aus butterweichem Leder. Das gedruckte Schlangenmuster bildet ausserdem einen schönen Akzent zu jedem schlichteren Outfit und die Farbe Beige passt zu allem. Everlane macht fantastische Basics wie diesen schwarzen Rollkragen aus Bio-Baumwolle und dem Rock von Pernille Teisbaek for Mango konnte ich einfach nicht widerstehen.

Mein Outfit zusammengefasst:

Blazer: Blazé Milano (ähnlich hier), Rollkragen: Everlane (ähnlich hier), Rock: Pernille Teisbaek for Mango (ähnlich hier), Stiefel: Nanushka 

Wow, es ist schon Samstag, die Woche ist nur so verflogen. Heute Abend ist das Konzert und ich freue mich unheimlich darauf. Im intimen Rahmen mit Kollegen, einem Dirigenten und Orchester auf der Bühne live gemeinsam Musik zu machen, ist eine meiner absoluten Lieblingsseite in diesem Beruf. Ich verbringe meinen Tag mit ein bisschen in der Stadt bummeln. Dann gehe ich eine Pho essen, am Nachmittag entspanne ich im Hotel und gehe nochmal durch meine Noten, um die Musik auf mich wirken zu lassen und in meiner Konzentration zu sammeln, was ich gerne ausdrücken möchte. 

Mein Outfit, welches ich auf dem Weg zum Konzert trage, sollte sich auch für den Empfang danach eignen. Daher habe ich entschieden, dieselben klassischen PradaSchuhe auch beim Konzert auf der Bühne zu tragen. Mein Jacket ist Vintage Sonia Rykiel, auch dieses habe ich bei Vestiaire Collective gefunden, wo ich gerne auch selbst mal Sachen weiterverkaufe. Ich habe bewusst nochmal die Jeans von Hanna MW für Gina Tricot gewählt, um zu unterstreichen wie unterschiedlich man Kleidungsteile einsetzen kann und das ein einziges gutes Kleidungsstück einen langen Weg gehen kann.

Mein Abendkleid habe ich bereits bei der Anspielprobe in meiner Garderobe gelassen. Es ist ein massgeschneidertes Abendkleid von Flutura Dedinja aus ihrer Couture Reihe. Flutura Dedinja ist Mutter, kommt aus dem Kosovo und ist selbstständig mit ihrem eigenen Modelabel. Ihre Entwürfe sind unheimlich schmeichelnd, aber nicht das typische Opernkleid. Als ich das Kleid mit den Federn gesehen habe, habe ich mich sofort darin verliebt und es bei ihr bestellt.

Mein Outfit zusammengefasst:

Tagsüber – Jacke: Vintage Sonia Rykiel (gefunden bei Vestiaire Collective), Jeans: Hanna MW for Gina Tricot, High Heels: Prada

Abends – Abendkleid: Flutura Dedinja Couture, Ohrringe: Alighieri Jewelry

Es ist Sonntag und ich reise nach dem Konzert so früh wie möglich ab um so schnell wie möglich zuhause bei meiner Familie und meinem Kind zu sein. Die Sonne scheint, es ist ein herrlicher Tag und wir geniessen ihn mit einem letzten Eis vor dem kommenden Herbst-Winter und liegen später auf einer Wiese in einem Rosengarten.

Für solche Tage trage ich gerne eine bequeme Hose, wie diese High Waist von Ganni und einen bequemen Pullover von American Vintage. Die Jacke von Sandro Paris habe ich seit über 10 Jahren, sie ist immer noch ein Teil, was ich liebe und immer wieder neu kombiniere. 

Velvet Canyon ist ein kleines feines australisches Label, ich liebe ihre Sonnenbrillen, die inzwischen sogar bei Net-a-porter zu finden sind.

Dankeschön, dass du dabei warst, liebe Valentina!

Wie hat es euch gefallen?


Von Alexandra

Schreiben sollte mir eigentlich leicht fallen, könnte man meinen. Doch wenn es darum geht, etwas über mich selbst zu erzählen, bin ich – ja sagen wir mal – überfordert. Wo fange ich an? Ich habe bei Journelles als Praktikantin angefangen. Danach ging es weiter in die Moderedaktion vom Tagesspiegel und dann wieder zurück an die Uni und dann wieder zurück zu Journelles 😉

Ich mag Mode und Beauty: Ich liebe neue Trends, spannende Outfits und (zugegeben) auch etwas Shopping. Doch fast noch mehr mag ich es, Mode als Phänomen zu betrachten: Wieso gibt es diesen Trend? Woher kommt er? Welchen Einfluss hat die Politik oder Gesellschaft auf die Mode? Und umgekehrt! Ebenso finde ich es spannend, über großartige Frauen und ihre noch so unterschiedliche Errungenschaften zu berichten, sie kennenzulernen, von ihnen zu lernen …

Wenn ihr meine Texte lesen solltet: Dankeschön! Es gibt nichts Schöneres, als zu wissen, dass meine Artikel gelesen werden. Und bitte seid gnädig mit mir, wenn ich Fehler mache. Ich lerne noch … das wird sich wohl auch nie ändern 😉


Archiv anzeigen

Journelles ist das grösste unabhängige Mode-Blogazine in Deutschland und wurde 2012 von Jessie Weiß gegründet. Die 36-jährige Unternehmerin legte 2007 den Grundstein für die Modeblogosphäre mit dem Netz-Urgestein LesMads und arbeitet seither als Journalistin, Moderatorin und Kreativdirektorin.

Closet Diary mit Lisa Burzin, Women‘s Health Guide

Diese Woche verlassen wir unser gemütliches Berlin und begeben uns nach Portugal – in die Wahlheimat unserer neuen Closet-Diary-Kandidatin: Lisa Burzin (auf Instagram: @lisa_burzin). Die Münchnerin ist Mutter von drei Töchtern, einem Ziehsohn, einer Hündin und zudem Women‘s Health Guide. Als GfG zeritifizierte Doula, Yoga- und Pilateslehrerin unterstützt sie Frauen in ihren verschiedenen Lebensphasen unter anderem in Form von Magic Retreats oder Yoga & Pilates-Klassen.

Was Lisas Kleiderschrank betrifft, so finden sich hier viele Einteiler,  Kleider sowie besondere Modeschätze von Reisen oder ihrer modebewussten Großmutter. Lisa mag es in ihrem Alltag entspannt und lässig, sie legt einen großen Wert auf hochwertige Textilien, aufregende Muster und besonderen Schmuck.

Wie authentisch kombiniert das aussehen kann, zeigt sie euch aber am besten selbst. Bitte einsteigen: Los geht’s mit Lisas 7 Tage, 7 Looks:

Mein Montag startet heute entspannt zu Hause. Nachdem School Drop und dem Spaziergang mit meiner Hündin Coco am Meer bin ich den Tag zu Hause. Nach den Wochenenden mit der ganzen Familie und Teenagerbesuchern bringe ich nach meiner eigenen Yogapraxis erstmal den Haushalt und bereite die Woche vor. Morgens mit meinem Matcha Latte auf der Terrasse mit meiner Hündin Coco in der Sonne sitzen – pures Glück! Den Overall von dem brasilianischen Label CANATIBA aus weichen Bamboos habe ich in dem Konzept Store Casa Pau-Brasil in Lisboa gekauft. Er trägt sich fantastisch und ist mit der Knöpfung im Rücken ein richtiger Hingucker!

Die Marrakech Leder Pantoffeln von MAPACHE sind aus einem kleinen Store in Comporta, ich habe sie aber im Sommer auch im „Merci „ Paris gesehen. Meine Kette „The Golden Sun Siren“ und „ Air“ aus der Kollektion Drinking Nectar sind beide von dem Label meiner Freundin Daria MAXIMOVA . „The Golden Sun Siren„ habe ich mir kurz vor unserem Umzug nach Portugal gegönnt – der Name sagt alles oder? Die „Air“ Kette ist eine Freundschaftskette mit einer besonderen Person. Das Tuareg Silberamulett ist ein Erbstück meiner weitergereisten Tante. Auch die Armreifen und Ringe sind eine Sammlung aus echten Silber und Goldschmuck von meinen Reisen.

Mein Outfit zusammengefasst:

Dienstag besuche ich nach dem School Drop und Spaziergang eine Wöchnerin im Wochenbett und gebe ihr eine „Belly Closing Zeremonie“ und wir besprechen die Trainingseinheiten zur Rückbildung. Seid Corona habe ich wegen der Einschränkungen Frauen nur um und nicht in der Geburt begleiten können. Das vermisse ich schon sehr …

Danach geht es direkt ins Büro, wo ich heute einen langen Arbeitstag habe. Das PEARL & CAVIAR ist mein derzeitiges Lieblingskleid (also derzeitig= seit drei Jahren) Ich trage es von Hochsommer bis Herbst. Einfach nur mit Sandalen oder wie heute mit Pullover/ Jacke darüber. Der lockere Baumwollpullover ist perfekt für das Portugiesische Wetter und eins meiner Lieblingsstücke. Dazu meine Schnürschuhe von Max Mara und meine schwarze CLASSIC BOX BAG von Celine. Ich bin ein rießen Fan der Designerin Phoebe Philo und diese Tasche hat mein Designerherz hüpfen lassen!

Mein Hut ist der erste, von Hand gefilzte Hut aus der Kollektion meiner Freundin Rebecca von Rehn „COZA -hat s“ aus Kapstadt. Nach 20 Jahren „grosse Ohrring Phase“ hab ich nun eine „Hut Phase“. Oder eine Hut &OhrringPhase? Der goldene Ohrring ist von Sabrina Dehoff aus Berliner Zeiten. 

Abends bin ich mit einer Freundin in der Stadt verabredet und tausche aus Zeitgründen einfach nur von Pullover zu leichten Wildlederjacke. Diese habe ich vor Jahren in Berlin-Zehlendorf einer adretten Dame auf dem Flohmarkt abgekauft und einfach die Schulterpolster entfernt. Ich schlüpfe noch in meine von Freundin abgekauften Boots von Isabel Marant (seid 1998 auch grosser Isabel Garant Fan!) und mit meiner Kette aus Guatemala, welche mir meine Eltern zum 30ten Geburtstag geschenkt haben runde ich das Outfit ab. Meine Eltern waren in den ’70ern lange auf Südamerikareise und brachten unter anderem diese sehr alte Kette der Ureinwohner mit, welche ich als Kind immer in der Schublade anschmachtete. Zu meinem runden Geburtstag ließen meine Eltern die kaputten Korallenperlen aus ihrem Zahn-Altgold (ja richtig gehört) ersetzen und machten mir damit die grösste Freude! Schmuck muss für mich immer eine Seele und eine Geschichte haben. Besonders nachdem ich mit wegen LA GUA SHA mit dem Thema der Herkunft von Halbedelsteinen und Gold beschäftige, ist mir diese wichtig. 

Auch heute habe ich mir einen langen Arbeitstag organisiert. Was mir echt Spass macht, da ich an solchen Tagen einfach richtig in meine Themen eintauchen kann! Ich teile mir mit meinem Mann die Tage ganz gut ein und wenn es eng wird, dann springt unser Ziehsohn Ricardo ein. Ich gebe morgens ein Online-Coaching, praktiziere meine eigene Yoga-/Pilates-Praxis und mache mich dann auf den Weg ins Büro.

Ich trage eine weiße Schlaghose von dem portugiesischen Label JEANERICA und einen Strickpulli von COS. Die Vintage Crossbody BREE Bag aus Leinen und Leder habe ich bereits seit 25 Jahren und lieb sie besonders wegen der praktischen Grösse und der Kombinierbarkeit. Die Wildlederjacke (ja, Wildlederjacken habe ich einige) ist von meiner Grossmutter und durch den kurzen Schnitt mit schrägen Reißverschluss recht rockig. Meine Sonnenbrille hab ich im verrückten Konzeptstore meiner Freundin „Minimalllisboa“ von RETROSUPERFUTURE gekauft. Die Espadrillas sind von LIKA MIMIKA, leider scheint es das Label nicht mehr zu geben. Oder wer weiss mehr? Die Vintage ROLEX war das Hochzeitsgeschenk meines Mannes. Ich liebe sie wirklich sehr und würde gerne die Geschichte dazu kennen!

Am Nachmittag fahre ich in die Retreat Quinta südlich von Lissabon, in der meine Magic Retreats stattfinden – wirklich ein magischer Ort! Und bespreche mit der Köchin ein paar wichtige Details für das nächste Retreat. Wir übernachten hier und freuen uns über die besten Betten on earth! 

Donnerstag Vormittag unterrichte ich meine Online-Klasse „Sweaty Sweet Pilates Dance“. Danach fahre ich zurück nach Lissabon ins Office und schreibe meinen PR-Text für LA GUA SHA. Danach will ich die Kids von der Schule abholen und wir wollen noch einen Spaziergang in Belém am Tejo machen und im alten Pastéis de Belém die besten Pastel de Nata Portugals essen.

Ich trage meinen Leinen-Oversize-Blazer von American Vintage, ein schlichtes gut sitzendes T-Shirt von Isto (absolute Marken Empfehlung für Basics!) und eine Hose von Weekday. Die sprang mir bei einem meiner Töchter-Shopping-Ausflug ins Auge. Die Sandalen sind von Alohas und waren tatsächlich ein gelungener Instagramkauf. Sie sind butterweich und tragen sich sehr angenehm. Meine bunte Korbtasche von THE BASKET ROOM ist ein absoluter Allrounder und mein ständiger Begleiter! Sie ist nicht nur super praktisch und schön, sondern auch jedes ein Unikat und ein tolles Projekt – schaut selbst! 

In der Zwischenzeit habe ich mir aber Kaffee auf meinen weißen Blazer & T-Shirt geschüttet und wechsele schnell in meinen Einteiler von Mikuta. Dazu trage ich meine kleine Trio von Celine und die Vans & Moma Sneakers meiner mittleren Tochter. Die Brille hab ich in einem No-Name-Shop in London gefunden. Mein momentanes Lieblingstuch kommt auch wieder in Einsatz. Wer mich kennt, der weiss: Ich habe immer eine Wasserflasche, Nüsse und ein Tuch in der Tasche. Zum Umlegen, wenn es kühl ist, für die Kinder, mich oder Freundinnen. Als Strandtuch, als Halstuch beim Laufen/ Fahrradfahren, als Kuscheltuch … man braucht einfach immer ein Tuch! Wir essen Pastel, genießen die entspannte Atmosphäre am Wasser und beobachten den Fang eines Fischers und freuen uns mit ihm!

Mein Outfit zusammengefasst:

Hose: Weekday,  T-Shirt: Isto, Blazer: American Vintage, Schuhe: Alohas,  Korbtasche: The Basket Room, Kette: „Golden Sun Sirene“ Maximova, Uhr: Vinatge Rolex aus den 60ern, Overall: Mikuta, Tuch: MARAIS gekauft hier, Sneaker: VANS & MOMA, Brille: No name aus London, Tasche: Celine  

Freitag starte ich in der Pottery Manufaktur, um die Produktion durchzusprechen. Meine erste Kollektion an Steinen habe ich alle selbst im Atelier von „CECILE“ in Lissabon hergestellt und über Instagram verkauft. Inzwischen hilft mir die wunderbare ältere Dame Odette bei der Produktion und wir haben einen exklusiven Onlineclub eröffnet, bei dem die limitierten handgefertigten und nachhaltigen Produkte erhalten kann. Die Herstellungsstätten sind alle in der EU, es sind Frauenbetriebe und sie alle produzieren möglichst nachhaltig.

Ich bin in mein neustes Piece (Secondhand von einer Freundin), einen ganz simple gerade geschnittenen Einteiler aus leichter Baumwolle-Leinen Mischung von Selfi aus Capetown geschlüpft,  dazu Schnürsandalen von Zara. Leider sind die Vorgänger aus Kreta nach acht Jahren dann doch kaputt gewesen, diese haben den gleichen Schnitt sind aber qualitativ nicht so gut. Wenn ihr in Griechenland seid, dann schaut unbedingt in den klassischen kleinen Schusterläden rein, die Qualität der reinen Ledersandalen ist so gut und die Preise einfach unschlagbar! Die Ohrringe habe ich vor Jahren in New York gekauft, sehr lange sehr gerne getragen. Dann habe ich sie eingemottet und gerade wieder nach Jahren aus der Schmuckschatulle geholt. Fühlt sich an wie einen alten Freund wiedergefunden zu haben. Nach meinem Termin in der Potterie, unterrichte ich eine privat Stunde und bereite meine Klassen, Workshops und Coaching für die kommende Woche vor.

Date night! Unser erwachsener Ziehsohn übernimmt und wir sind mit Freunden in einem der neuen Restaurants in Lissabon verabredet. Momentan sprießen neue Restaurant und Konzeptstores wie Pilze aus den Lissabonner Boden. Mein Gastronomen-Mann will zwar lieber die echten portugiesischen Küchen unterstützen, doch heute Abend freue ich mich auf ein leichtes modernes Menü. Die Freude sieht man, glaub ich, auf den Fotos – ich bin ein absoluter Foodie!

Das tiefbraune Seidenkleid ist von Ulla Johnson, habe ich gekauft, als ich roséfarbene Haare hatte – das sah wirklich umwerfend aus! Jedes Mal, wenn ich das Kleid trage, bekomme ich wieder Lust auf farbige Haare. Allerdings war ich die einzige in der Familie, der das gefiel. Jetzt also wieder natürlich und als Gloweffekt schnappe ich mir meine Clutch (2003 auf einem türkischen Flohmarkt gekauft). Der Earcuff ist von Saskia Diez. Unbedingt die ganz Earcuffs Kollektion anschauen – mit diesem hier flirte ich schon eine ganze Weile. Die Ankle Pistol Boots von Acne Studios besitze ich in drei Farben, butterweiches Leder und (fast so) bequem wie Turnschuhe!

Wir sind glückliche (und ich möchte nicht lügen: leicht gestresste) Bauherren eines kleinen Beach House südlich von Lissabon. Der Umbau gestaltet sich nicht immer einfach, also haben wir am Samstag Nachmittag einen Termin mit dem Architekten. Vormittags bereiten wir dazu einiges vor und schaukeln nebenbei den normalen Familienalltag mit Mamataxi, Essenkochen, Hausaufgaben … Ich trage ein Hemd aus der Männerabteilung von COS und eine leicht geänderte Vintage-Hose von einem Secondhandladen in Mailand. Meine Alohas-Sandalen passen farblich perfekt zum Hemd. Meine roten Oliven-Ohrringe sind von der befreundeten Goldschmiedin meiner Eltern (Christiane Gilg), die habe ich von ihnen geschenkt bekommen.

Sonntag nach meiner regelmässig gehaltenen Online-Yoga-Klasse packen wir unsere Sachen und gehen an den Strand. Es ist im Oktober zu kalt, um länger am Strand zu liegen, aber für einen Spaziergang, kurz ins Wasser springen und danach im Strand-Restaurant einkehren, ist das Wetter perfekt! Mein Strohhut habe ich neu von Rebecca bekommen und hält mit Windschnürchen auch dem Wind stand – perfekt! Das Kleid ist aufwendig bestickt, ich liebe dieses Handwerk! Ich mag die Textur und die Farbkombination von Pastellblau und Gold. Die Ohrringe hat mir meine beste Freundin geschenkt. Die Geschichte dazu ist ziemlich lustig und verrückt, aber die muss ich ein anderes Mal erzählen ? Am Abend fahren wir mit getankter Sonne im Herzen zurück nach Lissabon. Mal schauen, was nächste Woche so alles kommt … 

Dankeschön, dass du dabei warst, liebe Lisa!

Wie hat’s euch gefallen?

FOTO CREDIT: Róża Kadi @rorokadi


Von Alexandra

Schreiben sollte mir eigentlich leicht fallen, könnte man meinen. Doch wenn es darum geht, etwas über mich selbst zu erzählen, bin ich – ja sagen wir mal – überfordert. Wo fange ich an? Ich habe bei Journelles als Praktikantin angefangen. Danach ging es weiter in die Moderedaktion vom Tagesspiegel und dann wieder zurück an die Uni und dann wieder zurück zu Journelles 😉

Ich mag Mode und Beauty: Ich liebe neue Trends, spannende Outfits und (zugegeben) auch etwas Shopping. Doch fast noch mehr mag ich es, Mode als Phänomen zu betrachten: Wieso gibt es diesen Trend? Woher kommt er? Welchen Einfluss hat die Politik oder Gesellschaft auf die Mode? Und umgekehrt! Ebenso finde ich es spannend, über großartige Frauen und ihre noch so unterschiedliche Errungenschaften zu berichten, sie kennenzulernen, von ihnen zu lernen …

Wenn ihr meine Texte lesen solltet: Dankeschön! Es gibt nichts Schöneres, als zu wissen, dass meine Artikel gelesen werden. Und bitte seid gnädig mit mir, wenn ich Fehler mache. Ich lerne noch … das wird sich wohl auch nie ändern 😉


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Journelles ist das grösste unabhängige Mode-Blogazine in Deutschland und wurde 2012 von Jessie Weiß gegründet. Die 36-jährige Unternehmerin legte 2007 den Grundstein für die Modeblogosphäre mit dem Netz-Urgestein LesMads und arbeitet seither als Journalistin, Moderatorin und Kreativdirektorin.