Wir haben die Closet Diaries vor zig Jahren ins Leben gerufen, um interessante Frauen mit einem tollen Charakter und einem individuellen Modegeschmack vorzustellen, sie aus den Tiefen der Social-Media-Plattformen herauszufischen, näher kennenzulernen und mehr über ihr Leben, ihren Alltag sowie ihre Shopping-Vorlieben zu erfahren.
Dënalisa Shijaku (33 Jahre alt) ist eine dieser ganz besonderen Schätze aus den Tiefen der Instagram Welt (@denalisa.shijaku): Denn ihr Stil und ihre positive Ausstrahlung sind so einzigartig, wie man es immer seltener sieht. Dazu arbeitet Dënalisa nicht nur als Künstlerin sondern auch als Krankenpflegerin – eine aussergewöhnlicher Mix!
Und wie bekommt sie diese beiden so gegensätzliche Berufe unter einen Hut? Easy, wenn es nach der Wahlberlinerin geht. Sie macht auf einer Wachkoma-Station viele Nachtschichten, um tagsüber in ihrem Atelier in Weißensee arbeiten zu können. Ihr könnt sie dort gerne besuchen!
Bekannt ist Dënalisa vor allem für große Bilder und verrückte Hüte ???? Neben ihren Kunstwerken, die sie dieses Jahr das erste Mal in einer Einzelausstellung präsentieren durfte, bietet sie auch Auftragsarbeiten an. Momentan stellt sie in München in der NUO Galerie aus.
Nun aber genug erzählt: Los geht’s mit Dënalisas Closet Diary, das jede Menge Inspirationen bietet und Lust auf Hüte macht, versprochen!
Mein Montag startet mit einer besonderen Lieferung: Eines meiner Werke wird nach München versendet, denn ich stelle dort bis Juli in einer Galerie aus. Es ist ein sehr sonniger Tag in Berlin, was in letzter Zeit nicht gerade oft vorgekommen ist. Daher schlendere ich den Tag über ein wenig durch die Stadt und besuche meine Freundin Antonia in ihrem kleinen Atelier: Oni Studio. Dort lasse ich mir gerade ein schönes Collier von ihr anfertigen, welches ich diese Woche noch abholen kann. Ich freue mich schon sehr darauf.
Ich habe mich bei meinem Outfit für einen hellen Blazer entschieden. Ach ja, “Der Blazer” – er war nie weg und wird immer da sein. Ich kann mir ein Leben ohne Blazer wirklich nicht vorstellen. Das sollte wirklich jede*r in seinem Kleiderschrank haben – ob Vintage oder Neu, oversize oder eher klassisch. Man fühlt sich immer top angezogen. Das liebe ich so an ihm.
Dazu habe ich mich für eine schlichte schwarze Bluse von Arket und eine schwarze Anzughose von Cos entschieden. Die Schuhe sind was ganz besonderes. Die habe ich mal in einem Secondhand-Laden gefunden. Sie sind von Chanel und in einem super Zustand. Ein Schnäppchen war das, sag ich euch. Heute kann ich sie endlich ein wenig ausführen.
Weil die Sonne heute so schön scheint, trage ich noch eine meiner Lieblingssonnenbrillen: die Peggy Brille von Maryam Keyhani. Sie wurde von der Sonnenbrille inspiriert, die Peggy Guggenheim öfter getragen hat. Ich gebe zu, man fühlt sich gleich ein wenig besonders und on top dann noch mein Hut. Oder sollte ich lieber sagen der Hut mit dem kleinen Hut oben drauf? ????
Was soll ich sagen. Ich liebe ihn. Genau so wie meinen Schmuck. Die Ringe, die ich wirklich am meisten trage, sind die Ringe von Oni Studio. Wie schon erwähnt, hat sie auch ein Atelier in Berlin, welches man besuchen kann. Sie fertigt alles mit nachhaltig zertifiziertem Gold und Silber an. Ihr Schmuck passt zu allen Anlässen. Ob Casual oder doch eher schick. Das hier sind meine absoluten Lieblingsringe. Ich lege sie sehr selten ab.
Beim Schmuck lautet für mich die Devise: Weniger ist mehr.
Heute seht ihr mich in einem etwas extravagantem Outfit und in meinem Atelier in Berlin Weißensee. Zu viel Farbe gibt es bei mir nicht. Das sieht man auch ganz klar in meinem Atelier und an meinen Werken.
Ich brauche mal wieder ein paar schöne Fotos und dabei hilft mir meine liebste Freundin Viola. Sie war auch so nett und half mir bei den Outfit-Fotos. Sie selbst ist professionelle Fotografin und wir arbeiten sehr oft zusammen.
Mein momentaner Lieblingsanzug ist von der dänischen Modemarke Munthe. Und da ich heute im Atelier fotografiert werde, dachte ich das es kein besseres Outfit als dieses hier gibt. Bin ganz verliebt in die grüne Farbe. Ich liebe es mich neben meiner Kunst in Szene setzen zu können. Es ist meine kleine bunte Welt, an der ich auch gerne andere teilhaben lasse. Die blauen Schuhe sind von Miista. Sie passen wirklich zu so vielen meiner Outfits. Und sind sehr bequem. Das Highlight ist der pinke Absatz.
Und auch zu diesem Outfit darf natürlich ein Hut als perfektes Accessoire nicht fehlen. Ich liebe Hüte, seit ich denken kann. Irgendwann hab ich angefangen, sie unbewusst zu sammeln. Andere besitzen viele Handtaschen – ich besitze viele Hüte. Von Mal zu Mal wurden sie immer größer und extravaganter. Auch dieser Hut ist von einer meiner Lieblingsdesignerinnen Maryam Keyhani. Die übrigens auch einen schönen Laden in Berlin hat – auf jeden Fall ein Besuch wert! Man fühlt sich dort immer wie in einem Schlaraffenland. Herrlich!
Meine kleine Schwester war zu Besuch und reist heute wieder ab, doch davor gehen wir einen Kaffe bei mir um die Ecke trinken.
Heute ist es leicht bewölkt, aber nicht zu kalt: Ein perfekter Trenchcoat-Tag. Fangen wir diesmal gleich von oben an. Dieser besondere Hut ist ein Unikat. Den habe ich von der lieben Jeonga Choi. Mittlerweile macht sie eher Schmuck, aber ich bin so froh, dass ich noch einige ihrer letzten Hüte ergattern konnte.
Dazu trage ich einen alten Trenchcoat und einen grünen Herren-Blazer (Secondhand). Ich besitze viele Vintage-Sachen, die ich sehr gerne mit neuer Kleidung kombiniere. Es gibt nichts nachhaltigeres als Secondhand-Kleidung.
Da es heute leicht bewölkt ist, habe ich zu meinem Outfit noch einen schlichten schwarzen Rollkragenpullover von Cos angezogen. Bei der Hose habe ich mich für eine beige-farbene Culotte von The Frankie Shop entschieden.
Ich merke, heute ist gefühlt fast alles Secondhand, was ich trage. Denn diese wunderschöne Prada-Tasche habe ich mal auf einem tollen Mädchenflohmarkt gefunden. Ich liebe einfach das orange-farbene Leder innen. Meine Schuhe sind von Jil Sander. Ganz besonders mag ich den goldenen Absatz.
Mein Outfit zusammengefasst:
Hut: Jeonga Choi, Rollkragenpullover: , Blazer: Vintage (ähnlich ), Trenchcoat: Vintage (ähnlich ), Hose: The Frankie Shop (ähnlich ), Schuhe: Jil Sander (ähnlich ), Tasche: Prada (Secondhand)
Heute war ich für Berliner Verhältnisse schon sehr früh unterwegs: nämlich um 6 Uhr. Ich hatte heute Frühdienst – und was soll ich sagen? Selbst hier darf es auch ein wenig schicker sein. Meine Haare habe ich als Dutt zusammengebunden – und schon kann es losgehen.
In meinem Pflegeberuf muss ich darauf achten, dass die Kleidung bei 60 Grad waschbar ist. Ich besitze mehrere Kasacks und Hosen – alle in verschiedenen Farben. Aber meine Lieblingsoutfits sind von Wee Scrubs. Die Firma hat eine gute Freundin von mir gegründet. Sie stellen Pflegekleidung in Kollaboration mit Pflegekräften her. Die Sachen sind langlebig und mit Öko-Textilien hergestellt. Ich bin super zufrieden. Auch mit deren Farbauswahl. Und nicht zu vergessen: Sie sind super bequem, wie auch meine Arbeitsschuhe von New Balance.
Ein weiteres Accessoire, was hier nicht fehlen, darf ist der Kugelschreiber … und das Stethoskop. Naja, das ist ehrlich gesagt nur fürs Foto.
Mein Outfit zusammengefasst:
Heute ist ein ganz besonderer Tag, weil ich erneut Oni Studio einen Besuch abstatte. Denn mein Collier ist fertig und ich kann es endlich abholen. Oh, wie ich mich freue!!
Danach fahre ich in mein Atelier, denn ich muss noch eine Auftragsarbeit fertig stellen. Ich denke, ich werde euch das Collier am Sonntag zeigen …
Die Sonne scheint und ich habe mich für einen Casual Look entschieden. Der schicke Hut in Orange ist von Nina Ricci. Dazu eine weiße Vintage Bluse mit Schulterpolstern und einem edlen Kragen und die weiße Palazzo Hose von Xandres. Dazu trage ich schlichte weiße Slipper. Und als Accessoire habe ich mich heute für eine weiße Sonnenbrille entschieden, denn die Sonne scheint so schön. Der Ring ist von der spanischen Brand La Manso.
Die rote Tasche ist von Fendi. Ich habe Secondhand in Paris gekauft. Die Tasche mag ich besonders, weil ich sie als Clutch oder auch als Umhängetasche tragen kann.
Jetzt aber schnell los, sonst komme ich noch zu spät …
Endlich Wochenende! Heute besucht mich eine gute Freundin. Wir trinken Kaffee und genießen einen veganen Donut.
Das Wetter ist diese Woche wirklich top. Draußen grünt alles vor sich hin, es bleibt länger hell und die Sonne lässt die Räume wieder strahlen.
Und natürlich … wie auch sonst … ist es bei mir Zuhause genau so bunt wie in meinem Atelier und auch hier hängen viele meiner Werke.
Heute trage ich einen Anzug – dieses Mal in Blau und von Sezane. Der weit geschnittene Blazer und dazu die passende Hose verleihen 70s-Vibes. Ich mag den Retro-Touch. Die Haare habe ich dazu schlicht und offen gelassen.
Der Ring ist ein echter Goldring. Ich habe ihn von meiner Tante geschenkt bekommen und trage ihn in Ehren. Die Lederpumps sind von Högl.
Ich genieße den Tag mit meiner Freundin. Wir reden viel über Kunst und über ein paar Projekte, die wir gemeinsam angehen wollen. Ein perfekter Tag!
Die Woche verging dieses Mal wie im Flug. Heute Abend gehen mein Freund und ich ins Berliner Ensemble. Dort schauen wir uns “Drei Mal Leben” von Yasmina Reza an. Darauf freue ich mich schon die ganze Woche. Denn dafür kann ich mich natürlich extra schick machen.
Heute mal kein Hut, sonst würde die Person hinter mir, wohl eher nicht viel sehen ???? Dafür trage ich einen schlichten Haarreif von Prada, den ich letztes Jahr zum Geburtstag bekommen habe. Dazu habe ich ein schwarzes, schulterfreies Satin-Kleid von NA-KD an. Dazu der passende Oversize Blazer von Boss, den ich Vintage gekauft habe. Einer meiner Lieblingsblazer!
Als Accessoires trage ich eine Clutch und – natürlich nicht zu vergessen – mein wundervolles Collier von Oni Studio. Dazu dann noch der passende Armreif. Mehr Schmuck benötigt dieses Outfit nicht.
Ich fühle mich wie eine Lady.
Nach dem Theater gehen wir zum Wochenabschluss noch auf ein Getränk in unsere Lieblingsbar. Ich liebe es mit meinen Outfits meine Stimmung und meine künstlerische Ader auszudrücken.
Und morgen? Dann geht es für mich wieder ins Atelier und abends dann in den Nachtdienst.
Mein Outfit zusammengefasst:
Blazer: Boss Vintage (ähnlich ), Kleid: NA-KD (ähnlich ), Schuhe: Secondhand (ähnlich hier), Clutch: Vintage, Collier & Armreif: Oni Studio, Haarreif: Prada
Dankeschön, dass du dabei warst, liebe Denalisa!
Wie hat es euch gefallen?
Ein großes Dankeschön geht auch an die Fotografin Viola Patzig! Sie hat die tollen Fotos von Denalisa gemacht.
Von Alexandra
Schreiben sollte mir eigentlich leicht fallen, könnte man meinen. Doch wenn es darum geht, etwas über mich selbst zu erzählen, bin ich – ja sagen wir mal – überfordert. Wo fange ich an? Ich habe bei Journelles als Praktikantin angefangen. Danach ging es weiter in die Moderedaktion vom Tagesspiegel und dann wieder zurück an die Uni und dann wieder zurück zu Journelles 😉
Ich mag Mode und Beauty: Ich liebe neue Trends, spannende Outfits und (zugegeben) auch etwas Shopping. Doch fast noch mehr mag ich es, Mode als Phänomen zu betrachten: Wieso gibt es diesen Trend? Woher kommt er? Welchen Einfluss hat die Politik oder Gesellschaft auf die Mode? Und umgekehrt! Ebenso finde ich es spannend, über großartige Frauen und ihre noch so unterschiedliche Errungenschaften zu berichten, sie kennenzulernen, von ihnen zu lernen …
Wenn ihr meine Texte lesen solltet: Dankeschön! Es gibt nichts Schöneres, als zu wissen, dass meine Artikel gelesen werden. Und bitte seid gnädig mit mir, wenn ich Fehler mache. Ich lerne noch … das wird sich wohl auch nie ändern 😉
Journelles ist das grösste unabhängige Mode-Blogazine in Deutschland und wurde 2012 von Jessie Weiß gegründet. Die 37-jährige Unternehmerin legte 2007 den Grundstein für die Modeblogosphäre mit dem Netz-Urgestein LesMads und arbeitet seither als Journalistin, Moderatorin und Kreativdirektorin.