Wir befinden uns mitten im Wandel.
Es sind turbulente Zeiten in denen wir gerade leben. Die Demokratie steht auf der Kippe, eine globale Pandemie greift um sich, die Gesellschaft spaltet sich zunehmend und über allem hängt die Klimakrise wie das Damoklesschwert. In zahlreichen bedrohlichen Szenarien steht unsere Zukunft auf dem Spiel. Kein Wunder also, dass wir uns als Gesellschaft, insbesondere die Jüngeren unter uns, immer mehr politisieren. Wir wollen uns an den Tisch setzen und mitreden, statt nur zuschauen, wie unsere Zukunft verzockt wird.
Dieses Verlangen gab es nicht immer.
Während Politik damals, als ich noch ein Teenager und später eine junge Erwachsene war, für die Meisten einen staubigen Charakter hatte und als „uncool“ galt, so kann man heute eindeutig sagen, dass sich dieses Bild gewandelt hat. Gott sei Dank! Die Gesellschaft, deren Teil wir alle sind, mitzugestalten ist nicht einfach nur „cool“ geworden, sondern notwendig. Und noch nie war es dank Social Media so einfach. Denn anders als für meine Generation und auch die Generationen vor mir, gibt es heute einen wesentlich einfacheren und direkteren Zugang zu Informationen. “Wissen sei Macht”, heißt es immer. Ist es deswegen nicht ein begrüßenswerter Fortschritt, dass Wissen demokratisiert wurde? Dass wir jederzeit und von überall Zugriff auf beinahe das gesamte Wissen und die Informationen der Menschheit haben?
Doch weil Informationen überall verfügbar geworden sind, stehen wir vor neuen Herausforderungen. Heute braucht es mehr Einordnung und Kontext, um zu verstehen, was richtig und relevant ist. Das stellt man vor allem dann fest, wenn man sich für politische Themen interessiert. Denn an Politik hängt so viel: Umwelt, Gesellschaft, Recht und Geschichte. Mein Gefühl ist, es war noch nie so einfach und zugleich so schwierig, sich bei den großen Fragen der Politik zu informieren und sich eine Meinung zu bilden.
Nicht nur deswegen wünschen sich viele Menschen zunehmend politische Einordnung. Politik ist vielschichtig und wir leben in einer Welt, die durch die zunehmende Digitalisierung immer komplexer wird. Um noch hinterherzukommen, müssen Zusammenhänge vereinfacht werden. Dafür braucht es Angebote, die Politik für jeden greifbar und verständlich machen, ohne die teils gegensätzlichen Zusammenhänge unter den Tisch fallen zu lassen. Diese Angebote entstehen bereits. So spüren politische Podcasts, YouTube-Formate und Instagram Accounts einen deutlichen Zulauf. Kein Wunder, schließlich ist mittlerweile fast alles politisch. Die Politik, sie ist allgegenwärtig.
Die Wochenendplanung, das Social Media Posting, die Anreise in den nächsten Urlaub – selbst kleine Kaufentscheidungen im Alltag werden zunehmend zur politischen Entscheidung. Wir achten darauf, was wir kaufen und bei wem, wir hinterfragen die Werte von Unternehmen und gehen am Wochenende für eine gute Sache demonstrieren. Wir nehmen unsere Verantwortung ernst und agieren nach bestem Wissen und Gewissen, gehen in die Diskussion und versuchen Familie und Freunde aufzuklären.
Kommunikation nimmt einen immer höheren Stellenwert in unserer Gesellschaft ein und nicht zuletzt Social Media entscheidet heute darüber, welches Thema relevant ist und nimmt Einfluss auf aktuelle Berichterstattung. So gilt Instagram beispielsweise für die unter 18- bis 24-Jährigen als das soziale Medium, das am häufigsten für den Konsum von Nachrichteninhalten verwendet wird. Doch auch GenZ bewies ihren politischen Gestaltungsdrang nicht zuletzt durch den Prank bei einer Trump Rallye in Tulsa, als man massenhaft Fake-Ticket-Vorbestellungen koordinierte. Social Media gibt den Ton an.
In den klassischen Medien werden diese Themen dann aufgegriffen, analysiert und weiter kontextualisiert. Das ist wichtig, um Zusammenhänge zu schaffen, doch nicht selten fühlen sich (junge) Menschen von den Inhalten überfordert – oder entdecken diese gar nicht erst. Nicht selten verstecken sich relevante Inhalte hinter einer Paywall und was bleibt ist ein Dschungel der Informationen, Meinungen und Argumente, bei dem es immer schwerer wird den Überblick zu behalten.
Doch wie behält man den Überblick und kann es vielleicht sogar schaffen auch Andere mit guten Argumenten zu überzeugen?
Als ich vor ca. 2 Jahren anfing politischen Content auf meinen sozialen Kanälen zu teilen, fühlte ich mich anfangs noch unsicher.
Bin ich kompetent genug?
Bin ich informiert genug?
Nimmt mich überhaupt jemand ernst?
Nicht umsonst gilt politischer Content als Königsdisziplin und wie immer wollte ich es “richtig” machen. Doch wie macht man es richtig? Indem man sich informiert und sich bei Experten Hilfe sucht.
Nun bin ich in der glücklichen Position in meinem näheren Umfeld (politische) Journalist:innen, Politiker:innen und Aktivist:innen zu haben, die ich unkompliziert nach Rat fragen kann, mit denen ich diskutieren kann und von denen ich lernen kann. Das ist nicht selbstverständlich, doch es half mir, mich einerseits besser positionieren zu können, aber auch besser diskutieren zu können, weil ich durch Vorgespräche meine Argumente schärfen und testen konnte und mich dadurch sattelfest fühlte. Ohne diesen Backup Support hätte ich vermutlich heute noch Zweifel, ob ich mir das überhaupt zutraue. Und ohne diesen Support wäre mir vermutlich auch nicht das Unmögliche gelungen:
denn obwohl ich mich regelmäßig auch zu kontroversen Themen äußere, hatte ich noch keinen einzigen Shitstorm. Keinen. Einzigen.
Das bedeutet nicht, dass man mir immer zugestimmt hätte, sicher nicht, aber Kritik und Gegenargumente kamen stets in respektvollem und höflichem Ton. Eben kein Shitstorm. Klare Kante zu beziehen und trotzdem keinen Shitstorm zu bekommen, ist nicht unmöglich – auch nicht mit einer großen Reichweite.
Alles, was es dafür braucht, ist ein guter Zugang zu Information und eine aufrichtige Form der Kommunikation, die alle Aspekte berücksichtigt. Leider haben diesen Zugang vermutlich nicht alle Menschen durch ihr privates Umfeld.
Tja, und dann habe ich mich gefragt:
Warum gibt es eigentlich keine professionelle Unterstützung in diesem Bereich?
Warum haben Politik-Experten oft so wenig Ahnung von Social Media und Social Media Experten so wenig Ahnung von Politik?
Aus dieser Herausforderung ist „Ama“ geboren. Ama steht nicht nur für „ask me anything“ sondern ist der/die persönliche Politikexpert:in an deiner Seite, der/die aktuelle Politikthemen verständlich aufarbeitet und dir dabei hilft, deine eigene Position zu finden und zu stärken.
Ama informiert, ordnet ein, arbeitet mit Fakten. Ama ist die Geheimwaffe in deinem Wissensrepertoir.
Ama hat sich der politischen und gesellschaftlichen Aufklärung verschrieben und möchte Personen des Öffentlichen Lebens dabei unterstützen, ihre Stimme sinnvoll einzusetzen. Am Ende des Tages sind wir heutzutage aber alle Influencer. Egal ob 50 oder 5 Millionen Follower, wir alle haben eine Reichweite, die wir nutzen können, um uns für die Themen einzusetzen, die uns wichtig sind.
Neben persönlicher Beratung für Menschen mit sehr großer Reichweite wird es deshalb auch einen mehrmals pro Monat erscheinenden Newsletter geben, der die aktuelle Diskussion reflektiert, aus unterschiedlichen Sichtweisen beleuchtet und dir hilft, bei einer Stellungnahme verschiedene Argumente im Blick zu behalten, damit du dich sicher fühlst, dich kompetent äußern und deine Werte vertreten kannst. Wir wollen, dass Menschen, die ihre Stimme einsetzen wollen, das auch so können,damit ihre Botschaft ankommt, wie sie gemeint ist. Dafür wird der Ama Newsletter nicht einfach „nur“ ein Newsletter sein, sondern ein Werkzeug, das dir hilft, dich endlich kompetent zu positionieren.
Der finale Anstoß Menschen des Öffentlichen Lebens zu helfen ihre Stimme zu finden, entstand damals zur Black Lives Matter Bewegung, die auch Deutschland erfasste. Plötzlich empfanden viele Brands und Influencer den Druck sich äußern zu müssen, sowohl aus eigener Motivation heraus von innen, als auch durch Druck von außen. Manche posteten ein schwarzes Viereck, nur um es kurze Zeit später wieder herauszunehmen, weil es nicht in den Feed passte, Andere posteten einen falschen Hashtag, die Nächsten traten in andere Fettnäpfchen, die einfach zu vermeiden gewesen wären, hätte man sich mit dem Thema mehr auseinander gesetzt und wäre man besser informiert. Das Ganze entpuppte sich für den ein oder anderen als Desaster.
Denn gut gemeint ist nicht immer gut gemacht.
Es war eine hoch emotionale Zeit, doch sie hat auch einen Trend aufgezeigt:
Der Druck sich zu positionieren steigt.
Vor einiger Zeit, habe ich per Instagram eine Umfrage mit meinen Followern geteilt. Mehr als 700 Menschen haben teilgenommen. 60 davon haben mehr als 100K Follower und über die Hälfte von ihnen gab an, dass sie sich gerne häufiger zu politischen Themen äußern würden, aber 65% fühlen sich zu unsicher, um sich zu äußern oder haben Angst vor einem Shitstorm (über 22%).
Die Bereitschaft ist da.
Themen wie Rassismus, Soziale Ungerechtigkeit, Umwelt, Nachhaltigkeit, Feminismus, Tierschutz, LGBTQI finden heute auch auf Social Media statt und gewinnen immer mehr an Bedeutung und Sichtbarkeit.
Menschen wollen zunehmend Brands und Influencern folgen, die dieselben Werte wie sie selbst vertreten. Dieses Bedürfnis lässt das Äußerliche und Oberflächliche immer weiter in den Hintergrund rücken, wodurch Platz für Meinungen und Werte entsteht, die sich über Social Media vermitteln lassen.