Cherry Picking mit Charlotte

Huhu, ich bin Charlotte! Was ich hier genau mache? Nun, Journelles hat Beiträge, die durch Kooperationen unterstützt werden. Und genau diese Kooperationen und Partner sind mein Aufgabenbereich. Ich bin dafür verantwortlich, dass ihr mit schönen Markenbotschaften von Brands, die wir lieben, versorgt werdet.

Aber lasst mich von vorne beginnen. Ich komme ursprünglich aus der ominösen Stadt, die es angeblich nicht gibt – eine große Lüge: Bielefeld ist meine Heimat.

Nach dem Abitur ging ich ein Jahr als Au-Pair nach Mailand mit dem Ziel, danach nicht nur fließend Italienisch sprechen zu können, sondern auch eine Entscheidung getroffen zu haben, was ich danach studieren möchte.

Dort lernte ich viele interessante und tolle Menschen aus Kunst und Kultur kennen, von denen kaum einer ein Wort Italienisch sprach, aber alle ein sehr gutes Englisch! No problemo (wenn ich an dieser Stelle Alf zitieren darf), denn mit nach diesem aufregenden Jahr in bella Italia konnte ich die englische Sprache in mindestens fünf verschiedenen Dialekten sprechen und hatte einen Entschluss gefasst: Ich würde Modemanagement an der Akademie LDT Nagold studieren und somit vier Semester im Schwarzwald leben.

Um viele Erfahrungen reicher und mit einem Abschluss in der Tasche zog es mich in die Hauptstadt. Wohin sonst? Dass Berlin für die Modebranche im eigentlichen Sinne viel weniger zu bieten hat als der Süden Deutschlands, war mir damals schon bewusst, aber wo ein Wille ist, da ist ein Weg. So absolvierte ich einige spannende Praktika im Produktmanagemet und in der Redaktion bei Stylebook, in der PR bei Schoeller und von Rehlingen und lernte eine neue Facette der Modebranche kennen, mit der ich mich vorher nur wenig beschäftigt hatte: Kommunikation – ja, das kann ich!

Über vier Jahre habe ich dann gemeinsam mit Stylebook und Travelbook ein Bloggernetzwerk aufgebaut. Eine aufregende Zeit mit vielen unvergesslichen Erlebnissen. In einer Branche, in der es eine sehr hohe Fluktuation mit wenig Beständigkeit gibt, ist es ein sehr langer Zeitraum auf meinem Lebenslauf. Also entschied ich mich, neue Wege einzuschlagen und mich umzuschauen.

Ach, wollt wissen, wie ich Jessie kennengelernt habe und zu meinem Job bei Journelles kam? Es mag sicher wie ein Märchen klingen, ist aber die pure Wahrheit! Ich führte bereits Gespräche für potentielle neue Jobs, jedoch war ich in keinen Job so richtig “verliebt”. Wie an so vielen Abenden telefonierte ich mit meiner Mutter und sagte zu ihr: “Ach Mama, weißt du was? Ich glaube ich muss mich bei Journelles bewerben.”

Dazu müsst ihr wissen, dass ich trotz meiner jahrelangen Arbeit mit Bloggern nur wenige Blogs wirklich mit Herzblut verschlungen habe – Journelles war seit dem Launch mein absoluter Lieblingsblog. Ich war beeindruckt von Jessie und dem Frauenbild, das sie auf Journelles zeigt: selbstbewusst, modern, zeitgemäß, emanzipiert und gesund. Ich fühlte mich bei meinem täglichen Klick immer abgeholt und verstanden.

Ein Like hier, ein Herz dort! Persönlich getroffen hatten wir uns bis dato noch nie, Jessie und ich führten eine Instagram-Bekanntschaft. Könnt ihr euch also vorstellen, wie mir das Herz in die Hose gerutscht ist, als ich eines Tages eine Facebook-Nachricht von Jessie bekam, ob wir uns bezüglich einer potentiellen Stelle bei Journelles auf einen Kaffee treffen wollen?!

Ich fiel aus allen Wolken und landete direkt auf Wolke Sieben: Sales und Marketing für mein liebeste Blogazine – das wäre mein Herzensjob! Woher wusste Jessie bloß, dass meine Bewerbung schon in meinem Emailfach als Entwurf darauf wartete, abgeschickt zu werden? Uns beiden war klar: Das muss Gedankenübertragung gewesen sein.

Diese telepathische Verbindung erleichtert natürlich die Zusammenarbeit, denn Konzepte zu schmieden bedarf viel Feingefühl und Kreativität. Seitdem sind wir auf Standleitung und möchten euch in Zukunft mit vielen schönen Kooperationen überraschen.

Hier könnt ihr mir auf Instagram folgen!


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Eco Design Ausstellung in Berlin- ein Auftakt für unser Engagement zu Umweltberufen

Unter dem Motto “Grüne Innovationen kommen weiter” wurden in Berlin die Teilnehmer des Eco Design Awards in einer Ausstellung präsentiert.

Nancy vom Designmob war vor Ort und hat sich inspirieren lassen für den Greenday im Herbst. Wir wollten wissen: Welche Ideen gibt’s , Produkte, Dienstleistung und Systeme so zu gestalten, dass negative Umwelteinflüsse in allen Phasen (!) möglichst gering bleiben und könnten diese Innovationen nicht eine tolle Motivation für unsere Klassen sein, sich für einen grünen Beruf zu entscheiden?

Der Eco Design Preis wird seit 2012 vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit und dem Umweltbundesamt ausgelobt. Hier wird gezeigt, wie sich anspruchsvolles Design, Ästhetik und Umweltschutz vereinbaren lassen. Bewertet wird der gesamte Produktlebenszyklus, auch Auswirkungen auf die Alltagskultur und das Verbraucherverhalten (Kriterien wie z.B. Langlebigkeit, verantwortungsbewusster Umgang mit Ressourcen, Vermeidung von Schadstoffen und Abfällen). Eingereichte Produkte müssen auf dem deutschen Markt erhältlich sein bzw. sich als Service oder Konzept an diesen richten – in der Kategorie Nachwuchs steht der Wettbewerb auch Studierenden sowie AbsolventInnen offen, deren Studienabschluss nicht länger als 3 Jahre zurück liegt.

Zu sehen waren energiesparende und reperaturfähige (!) elektronische Produkte, innovative Transportsysteme für den Stadtverkehr, nachhaltige Modekollektionen, umweltverträgliche Produktionsverfahren in der Leder-, Brillenglas- und Textilherstellung und allerhand mehr.

Von den Preisträgern und Nominierten aus den Kategorien Produkt, Service, Konzept und Nachwuchs möchten wir ein paar vorstellen:

Kategorie Produkt:

Frosch Recyclat Initiative: Werner & Mertz GmbH

http://werner-mertz.de/Mediathek/Recyclat-Initiative/

frosch pic“Im Rahmen der Recyclat-Initiative werden für Frosch-Reinigungsmittel transparente Behälter hergestellt, die bis zu 40% aus PET der Grünen-Punkt-Sammlung bestehen. Altverpackungsmaterial aus dem Gelben Sack wird damit erstmalig für Upcycling nach dem Cradle-to-Cradle-Prinzip genutzt, das beliebig oft wiederholt werden kann. Die hochwertige Wiederverarbeitung im geschlossenen Wertstoffkreislauf zeigt sich im unveränderten Erscheinungsbild hinsichtlich Form, Funktion und Haptik der Frosch-Flaschen. Das Projekt ist als Open-Innovation-Initiative konzipiert: Jeder Marktteilnehmer ist zum Mitmachen eingeladen!”
Designmob hakt nach- ein kleiner Diskurs: Moment mal… tut sich bei dem einen oder anderen auch ein Fragezeichen beim Lesen der Beschreibung auf? Wofür, wenn nicht neue Plastikbehälter, wird der Inhalt des Gelben Sacks denn eigentlich verwendet?
Tatsächlich ist es so, dass ca. 80% der Altplastiksammlung nicht recycelbar ist (weil sie aus minderwertigen Kunststoffen besteht), sondern nur mit großem Energieaufwand downcycelbar (Parkbänke, Blumenkübel, Lärmschutzwände).
Der einzige, gut recycelbare Kunststoff ist PET, und den verwendet Frosch geschickter Weise.
Es gibt neue Konzepte zur Mülltrennung. Scheitern tun diese Ideen jedoch wie so oft an organisatorischen und verwaltungstechnischen Gründen, des weiteren Schuld sind Verträge der Kommunen mit dem Dualen System, DSD (eine 1990 vom Handel gegründete Non-Profit-Organisation, die 2005 privatisiert wurde und 2010 an eine britische Private-Equity-Gesellschaft verkauft wurde- die lukrative Entwicklung des DSD und der Ware Müll dürfte somit klar sein).
Apropos Müllverbrennungsanlagen: Die galten früher als Dioxinschleudern. “Dank strenger Umweltauflagen sei die Dioxinbelastung seit 1990 auf ein Tausendstel des damaligen Werts gesunken. Eine Studie komme sogar zu dem Schluss, dass die Anlagen der Luft Giftstoffe entzögen – denn würde man die entsprechende Menge Strom und Wärme in Kohlekraftwerken erzeugen, würden zusätzlich drei Tonnen Arsen, Cadmium und andere Schwermetalle die Luft belasten. Selbst die Kohlendioxidbilanz der Anlagen sei besser als ihr Ruf. Je weiter der Preis für fossile Energieträger steigt, desto wertvoller wird der Müll als Ersatzbrennstoff.”
Was macht also Sinn bei der Mülltrennung?
Solange es keine Alternative zur sehr teuren Entsorgung des DSD von Plastik und Alu über Tonne oder Sack gibt, sollte weiter getrennt werden. Somit haben Unternehmen wie Frosch zumindest erleichterten Zugang zum Wertstoff PET und das Erdöl, aus dem PET gemacht wird, kann wiederverwertet werden.
Glas, Biomüll und Papier lohnt sich absolut, also bitte weitermachen.
Beim Biomüll könnte noch besser getrennt werden: Derzeit sind noch etwa 35 Prozent des Restmülls Bioabfall. Aus 1000 Tonnen Biomüll können zum Beispiel rund 150.000 Kilowattstunden Strom erzeugt werden. Das deckt den Jahresverbrauch von gut 60 Haushalten und ersetzt etwa 15.000 Liter Heizöl. Rechnet man das Potential der verlorenen 35 % Biomüll hoch, käme man auf viele Millionen Haushalte, die mit der Umwandlung dieses Biogases versorgt werden könnten.
Quellen:
http://www.brandeins.de/archiv/2013/handel/was-bringt-eigentlich-die-muelltrennung/
http://www.abendzeitung-muenchen.de/inhalt.az-muell-serie-plastikmuell-80-prozent-werden-verbrannt.fbfb8f69-2984-4390-9768-3b1d98a80cc5.html
Kategorie Service:

Online-Spiel CO2-Abdruck der Bahn

Bisher leider nur für Mitarbeiter der Bahn AG konzipiert, könnte dies aber auch Vorreiter sein für andere Konzerne oder auch Schulen!

“Mit dem Online-Spiel CO2-Kompass setzt sich die Deutsche Bahn als einer der größten Arbeitgeber Deutschlands das Ziel, Mitarbeiter und Firmenangehörige für einen effizienten Umgang mit Ressourcen zu sensibilisieren. Der CO2-Kompass motiviert spielerisch dazu, durch den Wettbewerb mit anderen in Heim und Büro CO2 einzusparen. Mithilfe von praktischen Alltagstipps, z. B. zu Recyclingpapier-Nutzung oder richtigem Heizen, kann man den CO2-Bedarf einschränken und sich darin mit anderen messen.”

 

„Zu gut für die Tonne!“ – App gegen Lebensmittelverschwendung vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft

https://www.zugutfuerdietonne.de/app/

save food pic“Die Initiative zur Reduzierung von Lebensmittelabfällen ist als Medienkampagne gestartet und wird als App weitergeführt. Um Bürger zu motivieren, weniger Lebensmittel wegzuwerfen, stellt die App zehn Verhaltensregeln bereit sowie Tipps zur Lagerung und Haltbarkeit und Rezepte zur Resteverwertung. Neben Information bietet sie Benutzerfreundlichkeit durch den integrierten Einkaufsplaner und die Verlinkung zur Website.”
Der Designmob findet: Gutes Tool, in Ergänzung zu www.foodsharing.de auch super für den Unterricht geeignet, aber…wie siehts denn aus mit dem Beitrag der Großen, der Supermärkte? Ja, es ist einfacher die Produkte an Biogasanlagen weiterzugeben anstatt aufwändiger aufbereitet (sh. link unten (bmel.de/…) an soziale Einrichtungen, aber… Liebes Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft: Wir schlagen zehn Verhaltensregeln für Lebensmittelmärkte vor, Nummer eins könnte sein: “Teilen ist seliger denn verbrennen. Soziale Verantwortung sollte ernst genommen werden.”
Quellen:
Check: http://www1.wdr.de/fernsehen/aks/themen/lebensmittel-abfaelle-vermeiden-100.html
http://www.bmel.de/SharedDocs/Downloads/Broschueren/LeifadenWeitergabeLMSozEinrichtungen.pdf?__blob=publicationFile

Katgorie Nachwuchs:

Algaemy

http://blondandbieber.com/algaemy

https://vimeo.com/88760027

blog pic

Neben vielen unterschiedlichen Einsatzmöglichkeiten in Bereichen wie Ernährung, Energie- und Ölproduktion, Filterung und CO2-Absorption haben die Textil- und Produktdesignabsolventinnen Essi Johanna Glomb und Rasa Weber das kreative Potenzial der Mikroalge entdeckt und einen analogen Textilprinter entwickelt (sichtbar ganz links in der Bilderserie), der sein eigenes Pigment produziert. Unterschiedliche Spezies der Alge resultieren in unterschiedliche Farben. Und verändern sich mit Sonnenlicht, eine “biodynamische Farbpalette” also. Keine weitere Energiezufuhr ist nötig, nur Arbeitskraft und die Alge selbst.

Angesichts der massiven Verschmutzung der Umwelt in der Textilbranche durch Färben eine Alternative, die hoffentlich von der Industrie angenommen und weiterentwickelt wird.

RELO2P, Michael Göhlert. Brandenburgische Technische Universität Cottbus
Und noch mal Alge:
“Das Projekt RELO2P fokussiert die Rekultivierung eines ehemaligen Lausitzer Tagebaus zu einer produktiven Landschaft.
Mithilfe von Mikroalgenkulturen aus dem Grubengewässer wird CO2 des nahegelegenen Kraftwerks abgebaut und in Biomasse umgewandelt. Daraus können gemäß diesem Rotationsprinzip wieder Biodiesel und Elektrizität im ebenfalls nahen Biokraftwerk gewonnen werden.
Nachhaltiger Tourismus im Uferbereich wird möglich, wo über die nachhaltige Energieerzeugung im Gebiet informiert wird.”
Wow.
SOLA Autarke Energie, Eva Hotz, Kunsthochschule Berlin-Weißensee
lalidesign.de/neu/sola
lali design pics zusammenstellung
“SOLA Autarke Energie ist ein mobiles System zur autarken Energie- und Wasserversorgung bei ökologischen Expeditionen. Bestehend aus faltbarem Solartextil, abnehmbarem Akku und UV- Wasserfilterungstechnik, dient es der Speicherung und Umwandlung von Sonnenenergie sowie der UV-basierten Wasserdesinfektion. Mit nur 800 g Gewicht kann es im hängenden Zustand oder liegend genutzt werden. Es ist zerleg- und reparierbar
und kann aufgrund seiner Falttechnik auf ein Zehntel seiner Größe reduziert werden.”
Toll, die Produktdesignerin Eva Hotz, offensichtlich eine Meisterin der Falttechnik, lernte das Métier des Origamis an der Kunshochschule Weißensee und entwickelte im Rahmen ihres SOLA Projekts daraus ein ästhetisches und sinnvolles Produkt.

Wer sich gerne über alle weiteren Teilnehmer informieren mag, kann das hier tun:

http://www.bundespreis-ecodesign.de/downloads/2224/Eco_Design_Booklet_2014_WEB.pdf

Die Ausstellung findet ein zweites und drittes Mal statt und zwar:

Von 29. August bis 01. September 2015 auf der Messe Ecostyle in Frankfurt und von 23.-25. Oktober 2015 beim Festival Designers’ Open in Leipzig.


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Eco Design Ausstellung in Berlin- ein Auftakt für unser Engagement zu Umweltberufen

Unter dem Motto „Grüne Innovationen kommen weiter“ wurden in Berlin die Teilnehmer des Eco Design Awards in einer Ausstellung präsentiert.

Nancy vom Designmob war vor Ort und hat sich inspirieren lassen für den Greenday im Herbst. Wir wollten wissen: Welche Ideen gibt’s , Produkte, Dienstleistung und Systeme so zu gestalten, dass negative Umwelteinflüsse in allen Phasen (!) möglichst gering bleiben und könnten diese Innovationen nicht eine tolle Motivation für unsere Klassen sein, sich für einen grünen Beruf zu entscheiden?

Im Rahmen der Recyclat-Initiative werden für Frosch-Reinigungsmittel transparente Behälter hergestellt, die bis zu 40% aus PET der Grünen-Punkt-Sammlung bestehen. Altverpackungsmaterial aus dem Gelben Sack wird damit erstmalig für Upcycling nach dem Cradle-to-Cradle-Prinzip genutzt, das beliebig oft wiederholt werden kann. Die hochwertige Wiederverarbeitung im geschlossenen Wertstoffkreislauf zeigt sich im unveränderten Erscheinungsbild hinsichtlich Form, Funktion und Haptik der Frosch-Flaschen. Das Projekt ist als Open-Innovation-Initiative konzipiert: Jeder Marktteilnehmer ist zum Mitmachen eingeladen!“
Designmob hakt nach- ein kleiner Diskurs: Moment mal… tut sich bei dem einen oder anderen auch ein Fragezeichen beim Lesen der Beschreibung auf? Wofür, wenn nicht neue Plastikbehälter, wird der Inhalt des Gelben Sacks denn eigentlich verwendet?
Tatsächlich ist es so, dass ca. 80% der Altplastiksammlung nicht recycelbar ist (weil sie aus minderwertigen Kunststoffen besteht), sondern nur mit großem Energieaufwand downcycelbar (Parkbänke, Blumenkübel, Lärmschutzwände).
Der einzige, gut recycelbare Kunststoff ist PET, und den verwendet Frosch geschickter Weise.
Es gibt neue Konzepte zur Mülltrennung. Scheitern tun diese Ideen jedoch wie so oft an organisatorischen und verwaltungstechnischen Gründen, des weiteren Schuld sind Verträge der Kommunen mit dem Dualen System, DSD (eine 1990 vom Handel gegründete Non-Profit-Organisation, die 2005 privatisiert wurde und 2010 an eine britische Private-Equity-Gesellschaft verkauft wurde- die lukrative Entwicklung des DSD und der Ware Müll dürfte somit klar sein).
Apropos Müllverbrennungsanlagen: Die galten früher als Dioxinschleudern. „Dank strenger Umweltauflagen sei die Dioxinbelastung seit 1990 auf ein Tausendstel des damaligen Werts gesunken. Eine Studie komme sogar zu dem Schluss, dass die Anlagen der Luft Giftstoffe entzögen – denn würde man die entsprechende Menge Strom und Wärme in Kohlekraftwerken erzeugen, würden zusätzlich drei Tonnen Arsen, Cadmium und andere Schwermetalle die Luft belasten. Selbst die Kohlendioxidbilanz der Anlagen sei besser als ihr Ruf. Je weiter der Preis für fossile Energieträger steigt, desto wertvoller wird der Müll als Ersatzbrennstoff.“
Was macht also Sinn bei der Mülltrennung?
Solange es keine Alternative zur sehr teuren Entsorgung des DSD von Plastik und Alu über Tonne oder Sack gibt, sollte weiter getrennt werden. Somit haben Unternehmen wie Frosch zumindest erleichterten Zugang zum Wertstoff PET und das Erdöl, aus dem PET gemacht wird, kann wiederverwertet werden.
Glas, Biomüll und Papier lohnt sich absolut, also bitte weitermachen.
Beim Biomüll könnte noch besser getrennt werden: Derzeit sind noch etwa 35 Prozent des Restmülls Bioabfall. Aus 1000 Tonnen Biomüll können zum Beispiel rund 150.000 Kilowattstunden Strom erzeugt werden. Das deckt den Jahresverbrauch von gut 60 Haushalten und ersetzt etwa 15.000 Liter Heizöl. Rechnet man das Potential der verlorenen 35 % Biomüll hoch, käme man auf viele Millionen Haushalte, die mit der Umwandlung dieses Biogases versorgt werden könnten.
save food pic
„Die Initiative zur Reduzierung von Lebensmittelabfällen ist als Medienkampagne gestartet und wird als App weitergeführt. Um Bürger zu motivieren, weniger Lebensmittel wegzuwerfen, stellt die App zehn Verhaltensregeln bereit sowie Tipps zur Lagerung und Haltbarkeit und Rezepte zur Resteverwertung. Neben Information bietet sie Benutzerfreundlichkeit durch den integrierten Einkaufsplaner und die Verlinkung zur Website.“
Der Designmob findet: Gutes Tool, in Ergänzung zu www.foodsharing.de auch super für den Unterricht geeignet, aber…wie siehts denn aus mit dem Beitrag der Großen, der Supermärkte? Ja, es ist einfacher die Produkte an Biogasanlagen weiterzugeben anstatt aufwändiger aufbereitet (sh. link unten (bmel.de/…) an soziale Einrichtungen, aber… Liebes Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft: Wir schlagen zehn Verhaltensregeln für Lebensmittelmärkte vor, Nummer eins könnte sein: „Teilen ist seliger denn verbrennen. Soziale Verantwortung sollte ernst genommen werden.“
Quellen:
Check: http://www1.wdr.de/fernsehen/aks/themen/lebensmittel-abfaelle-vermeiden-100.html
http://www.bmel.de/SharedDocs/Downloads/Broschueren/LeifadenWeitergabeLMSozEinrichtungen.pdf?__blob=publicationFile

 

blog pic

Neben vielen unterschiedlichen Einsatzmöglichkeiten in Bereichen wie Ernährung, Energie- und Ölproduktion, Filterung und CO2-Absorption haben die Textil- und Produktdesignabsolventinnen Essi Johanna Glomb und Rasa Weber das kreative Potenzial der Mikroalge entdeckt und einen analogen Textilprinter entwickelt (sichtbar ganz links in der Bilderserie), der sein eigenes Pigment produziert. Unterschiedliche Spezies der Alge resultieren in unterschiedliche Farben. Und verändern sich mit Sonnenlicht, eine „biodynamische Farbpalette“ also. Keine weitere Energiezufuhr ist nötig, nur Arbeitskraft und die Alge selbst.

Angesichts der massiven Verschmutzung der Umwelt in der Textilbranche durch Färben eine Alternative, die hoffentlich von der Industrie angenommen und weiterentwickelt wird.

RELO2P, Michael Göhlert. Brandenburgische Technische Universität Cottbus
Und noch mal Alge:
„Das Projekt RELO2P fokussiert die Rekultivierung eines ehemaligen Lausitzer Tagebaus zu einer produktiven Landschaft.
Mithilfe von Mikroalgenkulturen aus dem Grubengewässer wird CO2 des nahegelegenen Kraftwerks abgebaut und in Biomasse umgewandelt. Daraus können gemäß diesem Rotationsprinzip wieder Biodiesel und Elektrizität im ebenfalls nahen Biokraftwerk gewonnen werden.
Nachhaltiger Tourismus im Uferbereich wird möglich, wo über die nachhaltige Energieerzeugung im Gebiet informiert wird.“
Wow.
SOLA Autarke Energie, Eva Hotz, Kunsthochschule Berlin-Weißensee
lalidesign.de/neu/sola
lali design pics zusammenstellung
„SOLA Autarke Energie ist ein mobiles System zur autarken Energie- und Wasserversorgung bei ökologischen Expeditionen. Bestehend aus faltbarem Solartextil, abnehmbarem Akku und UV- Wasserfilterungstechnik, dient es der Speicherung und Umwandlung von Sonnenenergie sowie der UV-basierten Wasserdesinfektion. Mit nur 800 g Gewicht kann es im hängenden Zustand oder liegend genutzt werden. Es ist zerleg- und reparierbar
und kann aufgrund seiner Falttechnik auf ein Zehntel seiner Größe reduziert werden.“
Toll, die Produktdesignerin Eva Hotz, offensichtlich eine Meisterin der Falttechnik, lernte das Métier des Origamis an der Kunshochschule Weißensee und entwickelte im Rahmen ihres SOLA Projekts daraus ein ästhetisches und sinnvolles Produkt.
https://vimeo.com/88760027