Ich habe mich ein bisschen gedrückt um Dior, weil ich es erst ein bisschen setzen lassen wollte. Und das war auch gut so, denn nach mehreren Draufblicken habe ich meine Meinung geändert.
Raf Simons hatte als Thema vier Kontinente, nicht 5, sondern nur 4 Kontinte. Und aus diesen Kontinenten nahm er typische Kleidungsstile und übersetzte sie in eine Dior Haute Couture Kollektion. Das ist erstmal ein interessanter Ansatz.
Auf den ersten Blick hatte ich dennoch Probleme mit dieser Kollektion. Da waren diese “Ach-da-drapier-ich-mal-was-hin-und-zeig-Haut”-Modelle, die so völlig Un-Dior waren in meinen Augen.
Hier unten finde ich die Umstetzung schon sehr viel mehr gelungen.
Das (unten in Schwarz) ist mir zuviel Haider Ackermann statt Dior.
Und hier unten denken wir uns einfach mal das Oberteil weg, dann passt es auch wieder. Den Rock an sich finde ich SUPER:
Jetzt kommen wir dann zu langsam zu den Teilen, die zeigen, dass Raf Simons am richtigen Platz sitzt, um ein altes Haus zu modernisieren. Hier kommen Modelle im Stil Diors mit ganz neuen Stoffmaterialien und Ideen.
Die klassichen Kostüme werden überarbeitet in Layer-Techniken: Hier haben wir echte Klasse!
Auch dieses Modell finde ich ganz toll, weil es durch die Farbgebung und die Fransen einen anderen Look bekommt.
Und hier greift Simons eine Idee aus seiner Monte-Carlo-Cruise-Kollektion auf, wo er diese seitlich geknöpften Röcke einführte
Kommen wir zu den Abendroben, die trotz neuer Materialen sehr klassisch im Schnitt bleiben und alle durchaus Red-Carpet-fähig sind.
Fazit: Es ist eine Kollektion auf den zweiten Blick, dann aber überzeugt sie klar durch ihre Innovationsfreude.
Fotos: Catwalkpictures