Ich schieße mal zwischen die ganzen Damen-Modeschauen mit einem Herrenthema.
Denn ich musste gestern irgendwas im Herrenmode-Bilderarchiv suchen, was ich dann aber völlig verdrängt habe über meine Erstaunen bezüglich der neuesten Trends in der Male-Model-Szene. Sagt mal, sind nun abstehende Ohren, eng stehende Augen, ein zu lange Kinn, Überbiss oder ein Schlafmützenblick “in”? Hab’ ich was verpasst?
Jérôme hat das Thema Ohren schon mal angesprochen und ja, er hat recht. Da stehen bei einigen ziemlich die Ohren ab.
Kommen wir zu den sagen wir mal anderen Schönheiten: Die drei liefen bei Julien David.
Und was Hedi Slimane da bei Yves Saint Laurent über den Laufstegt schickte, da kann man sich auch nur wundern:
Schließlich dann gibt es noch die Kategorie: Buben auf dem Laufsteg. Liebe Designer, das sind doch noch kleine Jungs. Haben die überhaupt eine Arbeitserlaubnis?
Raf Simons
So, angesichts dieser Model sind mir dann fast schon die Frauen in der Männermode lieber:
Maria-Carla Boscono bei Givenchy, wo auch sonst
Caroline de Maigret bei AMI. Auch die wo auch sonst. Diese Frau ist ja sooooo rießig, die überragt noch alle Male-Models.
Da ich die lieber Leserschaft kenne, halte ich es zum Abschluss mit dem Upcoming-Male-Mode-Designer-Star Umit Benan, der nur – gut aussehende – Schwarze oder politisch korrekt ausgedrückt Afro-Europäer und Afro-Amerikaner oder Afro-Afrikaner über den Laufsteg schickte und dann selbst mit diesem Plakat in den Händen raus kam. Womit er wohl gegen Rassismus bei den Olympischen Spielen und vielleicht auch ein bisschen gegen den Rassismus im Mannequinat protestieren wollte. Ach egal, wie auch immer….
Wir sind seiner Meinung. Wir sind gegen den Schönheits-Rassismus und wir LIEBEN Charaktermodels.
Und wir sind Streiter für mehr Spaß in der Modeberichterstattung und mehr Ironie im Alltag! Gut, dass das jetzt auch mal gesagt ist.
Fotos: Catwalkpictures