Cameron Russell gesteht Anfängerfehler

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Cameron Russell (26) hat es sich “mit einigen Leuten verscherzt”, als sie mit dem Modeln begann.

Die amerikanische Beauty machte 2012 Schlagzeilen, als sie als Rednerin auf ‘TEDxMidAtlantic’ erklärte, dass Aussehen nicht alles sei und dass sie ihre Karriere der “Gen-Lotterie” zu verdanken habe, bei der sie glücklicherweise das große Los zog.

Das Model ist bekannt dafür, kein Blatt vor den Mund zu nehmen, was ihr zu Beginn ihrer Karriere nicht immer nützte: “Als ich 16 war, habe ich es mir definitiv mit einigen Leuten verscherzt, indem ich sagte ‘Das mach ich nicht!’. Ich war nicht gerade diplomatisch. Ich kam zur Anprobe und sagte ‘Ich trage keinen Pelz, sagen Sie die Show ab!’ oder ‘Ich laufe nicht oben ohne’. Viele [Entwürfe] sind ziemlich durchsichtig, da bat ich um Überarbeitung”, erklärte sie sich im Gespräch mit der britischen ‘Elle’. “Wissen Sie, ich wollte Präsidentin werden, darum war ich so direkt und aggressiv. Einige Leute wollten deshalb nicht mit mir arbeiten. Sie fanden mich nervig.”

Inzwischen ist Russell stolz auf ihre Karriere, die ihr auch finanzielle Unabhängigkeit bescherte. Sie würde niemanden vom Modeln abraten, fürchtet aber, dass gerade junge Mädchen unrealistische Vorstellungen von der Branche haben. Anfangs lebte sie als 16-Jährige in New York in einem Model-Apartment, was ihr die Augen öffnete. Eine ihrer Mitbewohnerinnen schlief drei Nächte im Park, weil sie zu früh aus Brasilien angereist war.

“Eines der Mädchen kam aus Florida und hatte einen schwarzen Jiu-Jitsu-Gürtel – eine 16-Jährige, die so süß aussah, aber dich mit ihren bloßen Händen hätte töten können … Es waren zwei Etagenbetten in jedem Zimmer und das Bad war dauernd besetzt”, erinnerte sie sich. “Ich brachte immer Frühstücksflocken mit, doch eine Agentin machte dem ein Ende. Sie schimpfte ‘Du macht die Mädchen dick’. Sie strichen es von unserer Einkaufsliste. Das war das Dramatischste, was passierte.”

Cameron Russell betonte, wie wichtig es für junge Models sei, an ihre weitere Zukunft zu denken. Diesen Job können die meisten Frauen nicht für immer ausüben, darum sollten sie darüber nachdenken, verstärkt “ihre Köpfe zu benutzen”. Ihre Einstellung hat sie sicher auch von ihrer Mutter Robin mitbekommen, die das Carsharing-Unternehmen Zipcar gründete. Sie zeigt ihrer Tochter, dass es Wichtigeres als das Aussehen gibt, wenn auch manchmal mit peinlichen Konsequenzen. “Ich wurde an der Schule gemobbt. An meinem ersten Tag in der Highschool trug ich braune Cordhosen für Jungs, auf die meine Mutter ein Sesamstraßen-Strechband genäht hatte – es war die coolste Hose überhaupt – und ein limonengrünes Patagonia-Fleece, das meine Mutter gebraucht gekauft hatte. Ich liebe Fleece. Und dann diese furchtbaren [billigen] Payless-Schuhe, weil meine Mutter mir die Skateboardschuhe nicht erlaubte, die ich wollte, also musste ich Schuhe ohne Logo tragen. Ich dachte eigentlich, ich sähe super aus, aber dann kam ich heim und sagte: ‘Mama, alle Mädchen in der Schule sind Frauen’”, erzählte Cameron Russell lachend. © Cover Media

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Cameron Russell: Modeln ist kein Job fürs Leben

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Cameron Russell (26) glaubt, dass man als Model ein zweites Standbein haben sollte.

Die Laufstegschönheit ist zwar schon seit zehn Jahren erfolgreich in der Fashion-Industrie tätig, rechnet jedoch jeden Tag damit, dass ihre Karriere ein jähes Ende finden könnte. Deshalb nahm sich Russell nebenher Zeit, um zu studieren. Im Interview mit der britischen Zeitung ‘The Telegraph’ verriet sie dazu: “Wenn eine 16-Jährige diese Chance bekommt, würde ich sagen ‘Ergreife sie, das ist fantastisch.’ Es kann dir das Studium finanzieren, man kann reisen, man kommt mit den Medien in Berührung. Aber es ist keine Karriere, über die man Kontrolle hat. Jeden Tag kann es passieren, dass man dich nicht mehr mag. Deshalb solltest du etwas anderes haben, was du gut kannst und was dir am Herzen liegt.”

Außerdem werde der Modeljob mit zunehmendem Alter unberechenbarer, so Russell. “Was passiert, wenn du 25 bist, oder 35, und du das nicht mehr machen kannst?”, fragte sie.

Eine Laufbahn in der Modebranche kam für die Amerikanerin zunächst gar nicht infrage – bis man sie während eines Besuchs in New York mehrmals auf ihre Modelqualitäten ansprach. “Ich nahm mir vor, es eine Woche auszuprobieren. Ich habe alles mal eine Woche lang ausprobiert – ich bin sogar mal eine Woche lang zur Marineakademie gegangen”, gestand Cameron Russell lachend. © Cover Media

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