Neue Online-Shops: Edited, Just One Eye, RESEE, Valery Demure

Mit den Online-Shop-Angeboten ist ein bisschen wie mit den Läden in der City. Nach der ersten Welle der Pioniere hat man sich seine Lieblinge erwählt, die man immer wieder anklickt und die anderen lässt man außen vor (siehe auch unsere Auswahl “Online-Shopping” rechts in der Menu-Leiste). Doch immer mehr Angebote drängen auf den Markt. Wir sind in der Marktphase der Mee-to und Nachfolgeprodukte. Nicht alle haben dabei ein interessantes Konzept. Diese hier haben wir ausgewählt, weil sie uns “besonders erscheinen.

1. Just one Eye

Just One Eye will, wie der Name schon sagt, eine ganz besondere Auswahl an Produkten liefern und ist ein mix aus Boutique, Showroom und Art Gallery. Handverlesen werden hier nicht nur Mode-Produkte berühmter Designer, wie Valentino, Chloé, Paco Rabanne, Proenza Schouler sondern auch der Upcoming-Stars wie Alexandre Vauthier, Yiqing Yin und Anthony Vaccarello dargeboten. Gleiches gilt für den Schmuck, von z.B. Wilfredo Rosado und Hoorsenbuhs, wie auch bei den Möbeln und auch der Kunst. Hier sind im Angebot bekanntere und unbekanntere Künstler. Die Range geht von Marilyn Minter, Noboyushi Araki bis zu Andy Warhol, Damien Hirst und Murakami. Der sehr ausgefallene wie ebenso selektive Shopping-Kanal wird unterstützt inhaltlich durch den Blog ‘The Chronicles’, wo man Interviews mit Designer und Künstlern finden kann.  Der Shop kommt aus Los Angeles und ich finde, das sieht man irgendwie auch. Dahinter steht einen, die den Handel kennt: Paola Russo war früher Modedirektorin des Maxfield Stores in L.a. und ist ein big buddy der Olsen-Sisters, daher gibt es natürlich auch The Row im Angebot ;-)

Hier mal einen Einblick, was es bei Just one Eye so alles gibt:

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Mode und Accessoires: Proenza Schouler Tassel Clutch

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Kunst: Guido Mocafico, Schlangen 8 von 2003

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Design und Möbel: Antike Silber-Kerzenständer

2. Edited

Edited ist ein Neuzugang aus Deutschland und dahinter steckt der Otto Versand, der mit seinem Geheimkonzept “Collins”, dessen Launch ständig verschoben wird und für Anfang Mai geplant war, Großes vor hat. Edited ist sozusagen der Online-Shop zum Warmlaufen vor dem Start des eigentlichen neuen Collins-Shop.

Zum Projekt Collins würde ich gerne ein paar gute Infos ziteiren, die ich auf er Website Onlinehändler-News gefunden habe:

Nach einem Jahr Vorbereitung und Investitionen in Millionenhöhe hat die Otto Group heute ihr neues Online-Projekt „Collins“ vorgestellt. Im Konkurrenzkampf mit Zalando, Amazon und seit neuestem auch Asos, soll Collins dem Unternehmen Otto neue Marktanteile bringen. Collins startet zunächst mit den Online-Shops About You, Edited und Sistersurprise und zielt vor allem auf jüngere Kunden. Die neue Strategie von Otto setzt dabei verstärkt auf soziale Netzwerke, OpenCommerce und mobilen Apps.

Bis kurz vor Start des neuen Online-Shops Collins hatte sich Otto mit Informationen – wohl auch aus Angst vor genannten Konkurrenten – sehr bedeckt gehalten. Im Vorfeld war bekanntgegeben worden, dass ein Team aus rund 60 Mitarbeitern unter Leitung von Benjamin Otto, Sohn des Aufsichtsratsvorsitzenden Michael Otto, für das Projekt zuständig sei. Inzwischen ist die Mitarbeiterzahl rund um Collins auf 140 angestiegen. Zu Beginn hieß das Projekt „ANTEVORTE“ und wurde im März dieses Jahres in „Collins“ umbenannt. Im März startete der erste Online-Shop im Rahmen von Collins namens „Edited.de“. Heute kündigte Collins zwei weitere Online-Shops an: About You und Sister Surprise.

„Unser Ziel ist es, Shopping für die junge Generation so individuell und inspirierend zu gestalten, wie es ihre digitale Welt längst ist“, sagte Benjamin Otto heute zum Start.

So! Nun wisst Ihr, wer dahinter steckt und dass da ist viel Geld dahinter ist. EDITED richtet sich an die Käufer zwischen 18 bis 35 Jahren. Das Layout finde ich ansprechend, weil es sehr Themen orientiert aufgebaut ist und auch kommerzielle Labels in ein gutes Licht setzt. Klickt man auf die großen Blöcke findet man sich in einem Shop im Layout von Asos wieder. Unspetakulär, aber nützlich. Was gibt es zu kaufen? Ich zitiere aus der Pressemitteilung: “Von Mainstream-Mode über High-Street Fashion bis zu exklusiven und upcoming Brands sind alle erdenklichen Styles und Marken vertreten.” Ja, das stimmt.

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EDITED will zusätzlich zum Shop eine Community, über die sich textlich, bildlich und mit Videos Freundschaften knüpfen lassen, Kauftipps ausgetauscht werden können und individuelle Styling-Ideen geposted werden können. Außerdem gibt Second Hand-Section namens „Pre-Loved“, über die nicht mehr benötigte Stücke an- und verkauft werden können.

Modepilot-Online-Shop-Fashion-Blog-EDITED_Mood_highres_2Komplettiert wird dei Markenauswahl voraussichtlich ab Anfang Juni durch eine EDITED-Eigenmarke. Chefdesignerin Clarissa Labin wird jeweils zum Frühjahr/Sommer und Herbst/Winter auf höchst innovative Weise die neuesten Styles nach ihren Vorstellungen auflegen. Aber soweit sind die noch nicht.

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Edited hat in meinen Augen eine ganz ordentliche Markenauswahl, wie z.B. Schals von Becksöndergaard, Leon & Harper, Samoe & Samoe. Die Brandliste liest sich ganz gut.

3. Valery Demure

Gute Accessoires-Shops gibt es nicht so viele, aber Valery Demure gehärt auf alle Fälle dazu. Irgendwie bin ich bei denen mal auf die Newsletter-Liste gerutscht und seitdem bekomme ich deren monatliche Auswahl, bei der ich immer fast alles haben möchte. Der Shop ist nicht neu, wurde bereits 2005 gegründet, aber ich habe ihn erst vor wenigen Monaten entdeckt. Die Macherin, ein Profi aus der Public Relation Branche, hat ein Gespür für gute neue Labels und bietet eine wunderbare Auswahl zwischen High End und bezahlbaren Sachen an. Es gibt eine sehr persönliche Auswahl an seltenen, moderen und auch Vintage-Pieces internationaler Designer. Es ist ein Curated Shop und das merkt man, denn die persönliche Sichtweise dahinter immer spürbar.

Solche Dinge gibt es bei Valery Demure:

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Armreif Erickson Beamon: Memphis cuff

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Lizzie Fortunato:  Japanese cool necklace

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Les Petits Joueurs:  Love box clutch

4. ReSee

Als Re-See bezeichnet man die Showrooms, die direkt nach den Modeschauen stattfinden. Dort kann man die auf dem Laufsteg gezeigte Mode anfassen und en detail gegutachten. Diesen Wortbegriff haben die Macher dieses Online-Shops NICHT im Sonn gehabt. Sie nehmen das Wort: Re-See wörtlich und so gibt es auf diesen Shop ein Wiedersehen mit alten Kollektionen, die nicht mehr am Markt erhältlich sind. Aber es handelt sich meistens um Neu-Ware, aber auch um Gebrauchtes. Wer also sich in ein Teil aus  – sagen wir mal – der Jil Sander Raf Simons Kollektion von 2011 verliebt hat, aber damals zu blöd oder zu arm war, es zu kaufen, der kann hier fündig werden.

RESEE ist eine Idee von Sofia Bernardin und Sabrina Marshall, zwei Modeveteranen die vorher bei den Magazinen Vogue und Self Service arbeiteten. Daher ist der Shop auch sehr hübsch und modern gestaltet. Sabrina and Sofia haben Ahnung und das merkt man. Siehe diese Sachen:

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Woher komen die Sachen: Die beiden haben ein gutes Adressbuch und ein perfektes Netzwerd und suchen die ganze Welt nach diesen Perlen ab. Die beiden überprüfen alle Kleider und danach werden sie ansprechend geshooted. Natürlich kann man wie bei RESEE auch seine Sachen verkaufen, wer will.

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Fotos: Screenshots der Websites